La Prohibición de Amar
(La Novicia de Palermo)

La Prohibición de Amar (Das Liebesverbot) fue la segunda ópera de Richard Wagner (Leipzig 1813 - Venecia 1883).

Se trata de una obra en dos actos, con libreto del propio maestro, basada en la obra teatral "Measure for Measure" (Medida por Medida) de William Shakespeare.

El estreno tuvo lugar en el Stadttheater de Magdeburgo el 29 de marzo de 1836, no sin antes haber cambiado su título por el de La Novicia de Palermo (Die Novize von Palermo) debido a presiones de la policía local por la cercanía de la Pascua. La primera y única representación fue un clamoroso fracaso.

 

Personajes

FREDERICH

LUCIO, CLAUDIO

ANTONIO, ÁNGEL

ISABEL

MARIANA

BRIGHELLA

DANIEL

DORELLA

PONCIO PILATO

Gobernador Alemán de Sicilia

Nobles Sicilianos

Amigos de los Anteriores

Novicia, Hermana de Claudio

Novicia

Jefe de Policía

Tabernero

Ex Doncella de Isabel, Empleada de Daniel

Empleado de Daniel

Barítono

Tenores

Tenor, Bajo

Soprano

Soprano

Bajo

Barítono

Soprano

Tenor

La acción se desarrolla en Palermo (Sicilia) durante el siglo XVI

ERSTER AKT


Erste Szene

(Vorstadt mit Belustigungsörtern aller 
Art. Im Vordergrunde das Weinhaus
Danielis. Großer Tumult. Eine Schar 
von Sbirren sind damit beschäftigt, 
in den Belustigungsörtern und Tabagien
Verwüstungen anzurichten; sie reißen die
Aushängeschilder herunter, zerschlagen
Möbel und Gefäße, und so weiter. Der 
Chor des Volkes macht sich über sie her
und sucht ihne Einhalt zu tun. Es kommt 
zu Schlägereien)

CHOR
Ihr Galgenvögel, haltet ein, 
ihr Schurken, laßt die Arbeit sein! 
Schlagt auf sie los mit kräft'ger Faust, 
bei Rock und Haar die Flegel zaust! 

(Luzio, Angelo und Antonio 
haben sich lachend aus dem 
Weinhaus herausgeschlagen.)

LUZIO, ANTONIO, ANGELO
(lachend)
Ha, ha, ha, ha! Das nenn' ich Spaß! 

LUZIO 
Man schlug mir aus der Hand das Glas. 

ANTONIO 
Ich teilte wacker Prügel aus. 

ANGELO 
Zum Teufel das verdammte Haus! 

LUZIO 
Wer hat die Schufte hergeschickt? 
Verwüstet wird, wohin man blickt! 

(Brighella mit mehreren Sbirren 
bringen Danieli, Pontio und Dorella 
als Gefangene aus dem Weinhaus.)

CHOR 
Seht nur, dort bringt man sie beim Kragen! 

PONTIO 
Fort, Kerl! 

DANIELI 
Laßt los! 

DORELLA 
Was für Betragen! 

LUZIO 
Helft mir, ich komm' vor Lachen um! 

DANIELI 
Ich schlag' euch Arm und Beine krumm! 

BRIGHELLA 
Nur vorwärts, liederliches Pack, 
hat man mit euch doch Not und Plack! 

DORELLA 
Laßt mich, ich folge keinen Schritt; 
o heil'ge Jungfrau, welche Scham! 

BRIGHELLA 
Bringt mir die heil'ge Jungfrau mit! 

CHOR 
Laßt los, was haben sie getan? 

DORELLA 
Ach, Luzio, helft mir, steht mir bei! 
Ihr schwurt mir ja beständig Treu', 
und ich zog euch auch allen vor; 
ich schenk' euch gern das Eh'versprechen, 
nur macht mich frei von diesen Frechen, 
und haut sie tüchtig über's Ohr! 

LUZIO 
Potztausend, welch ein großes Glück! 
Das Eh'versprechen ging zurück! 

(zu Brighella)

Nun denn, mein Freund, so laßt sie frei! 

BRIGHELLA 
Nichts da! Marsch fort! 
Wollt ihr gleich weichen! 

LUZIO 
Laßt los, wenn's euch geraten sei! 

BRIGHELLA 
Packt diesen Bengel sondergleichen! 

LUZIO 
Zurück, ihr Lümmel, wollt ihr's wagen! 

(zum Volk)

Ihr Freunde, wacker zugeschlagen! 
Faßt an, und jagt sie in die Stadt! 

CHOR 
Wir sind der Übermüt'gen satt! 

ANTONIO 
Was für Befehl befolgt ihr hier? 

LUZIO 
Was für Befehl? Antworte mir! 

DORELLA, PONTIO, DANIELI 
Was führt ihr uns gefangen fort? 

CHOR 
Was haust ihr so an diesem Ort, 
was haust ihr so? 

LUZIO 
Was für Befehl? Antworte mir! 

ALLE 
Antwortet schnell, was für Befehl? 

BRIGHELLA 
[er zieht ein großes Pergament hervor] 
Halt! Hier ist der Befehl! 

(spricht)

Bitte tausendmal um Entschuldigung,
Signor, bitte tausendmal um
Entschuldigung, 
daß ich nicht früher so klug war! 
Ich danke für die gütige Erinnerung. 

[singt] 

Tambour, so trommle denn zur Ruh, 
und ihr hört mir gelassen zu! 

(Der Tambour rührt nach allen 
vier Seiten hin die Trommel.)

ALLE 
Seid still! Was mag das wieder sein? 
Was Neu's von Friedrichs Alberei'n! 

BRIGHELLA 
(liest das Gesetz vor)
"Wir, tief entwürdigt durch das greuliche
Überhandnehmen abscheulicher
Liederlichkeiten und Lasterhaftigkeiten 
in unserer gottlosen und verderbten Stadt,
fühlen uns zur Wiederherstellung eines
reineren und gottgefälligeren Wandels,
sowie zur Verhütung größerer
Ausschweifungen bewogen, 
mit exemplarischer Strenge den Grund 
und die Wurzel des Übels zu vertilgen. 
Wir befehlen kraft der 
uns verliehenen Gewalt hiermit: 
Der Karneval, dieses üppige und lasterhafte
Fest, ist aufgehoben, und bei Todesstrafe
jede Gebräuchlichkeit desselben verboten;
alle Wirtschaften und Belustigungsörter
sollen aufgehoben und geräumt werden,
und jedes Vergehen des Trunkes sowie der
Liebe werde fortan mit dem Tode bestraft. 
In Namen des Königs 
sein Statthalter Friedrich."
PRIMER ACTO


Escena Primera

(Un suburbio de Palermo con 
lugares de diversión de todo tipo. 
En primer término la taberna de
Daniel. Gran Tumulto. Un grupo 
de guardias está atacando los 
garitos de diversión, arrancando 
los estandartes, rompiendo muebles 
y utensilios, etc. Daniel se abalanza
sobre los guardias intentando 
impedir su acción. Se inicia una
lucha).

PUEBLO
¡Vosotros, rufianes, deteneos!
¡Canallas, dejad a la gente en paz!
¡Dadles fuerte con el puño!
¡Arrancadles la ropa y el cabello!

(Lucio, Antonio y Ángel consiguen
abrirse paso y salen de la taberna
riendo).

LUCIO, ANTONIO, ÁNGEL
(riendo)
¡ja, ja, ja! ¡Esto si que es divertido!

LUCIO
¡Me han roto el vaso!

ANTONIO
Yo repartí buenos porrazos.

ÁNGEL
¡Al diablo esta maldita casa!

LUCIO
¿Quién mandó aquí a esos bribones?
¡Han dejado el barrio destrozado!

(Brighella sale de la taberna
llevándose detenidos a Daniel,
Poncio y Dorella).

PUEBLO
¡Mirad! ¡Allí se los llevan presos!

PONCIO
¡Adelante, muchacho!

DANIEL
¡Vamos!

DORELLA
¡Vaya unos modales!

LUCIO
¡Ayudadme, me muero de risa!

DANIEL
¡Os quebraré los brazos y las piernas!

BRIGHELLA
¡Andando, atajo de golfos!
Con vosotros todo son problemas.

DORELLA
¡Dejad que marchemos solos!
¡Oh Virgen Santa!, ¡qué vergüenza!

BRIGHELLA
¡Tráeme aquí a esa santa Virgen!

PUEBLO
Déjalos ¿qué es lo que han hecho?

DORELLA
¡Lucio, ayudadme, quedaos conmigo!
Me jurasteis fidelidad eterna
y yo os preferí a vos entre todos.
Os devuelvo la palabra de matrimonio
¡Libradme de estos sinvergüenzas 
y alejadlos de aquí!

LUCIO
¡Qué suerte! Me libera 
de mi promesa de matrimonio

(a Brighella)

¡Ahora, amigo, déjala libre!

BRIGHELLA
¡Nada de esto! ¡Andando!
¡Sin demorarnos!

LUCIO
¡Dejadla! Sed razonable.

BRIGHELLA
¡Que se pongan en marcha todos!

LUCIO
¡Atrás brutos! ¡Poneos en guardia!

(al pueblo)

Vosotros, amigos. ¡Uníos a nosotros!
¡Atacadlos y cazadlos!

PUEBLO
¡Estamos hartos de tanta arrogancia!

ÁNGEL
¿Cuál fue la orden que os trajo aquí?

LUCIO
¿Cuál fue la orden? ¡Contestadme!

DORELLA, PONCIO, DANIEL
¿Por qué nos lleváis detenidos?

PUEBLO
¿Qué asunto os ha traído 
a este lugar?

LUCIO
¿Cuál fue la orden? ¡Contestadme! 

TODOS
Contestad pronto. ¿Cuál fue la orden?

BRIGHELLA
(despliega un gran pergamino)
¡Alto! ¡Aquí está la orden!

(Hablando)

Os pido mil veces disculpas señor, 
pues no me había dado cuenta 
hasta ahora. 
Os agradezco la atención 
de recordármelo.

(Cantando)

¡Tambor, haz que callen todos!
¡Vosotros escuchad atentos!

(El tambor comienza a 
redoblar fuertemente) 

TODOS
¡Callaos! ¿qué nos va a decir ahora?
¿Nos trae órdenes de Friedrich?

BRIGHELLA
(lee el texto de la ley)
"Nos, profundamente afectado por 
el excesivo aumento del número de
desórdenes e inmoralidades terribles
que se producen en nuestra ciudad,
impía y depravada, y con objeto de
restablecer unas costumbres más
castas y decentes, así como para
impedir mayores excesos, nos vemos
obligados a extirpar con severidad
ejemplar las causas y las raíces del
mal. Para ello, y en virtud del poder
que se nos ha conferido, ordenamos:
El Carnaval, esa fiesta licenciosa e
impúdica, queda suprimido, quien 
ose celebrarlo será castigado con pena
de muerte, todas las tabernas y garitos
serán clausurados y, a partir de ahora,
toda persona que beba o de haga el
amor será castigada con la pena de
muerte. En nombre del rey, 
su Gobernador Friedrich"
ALLE 
(lachend)
Ha ha ha ha! Welch neuer Spaß! 

LUZIO 
Nun weiß man doch, woran man ist! 
Es lebe Friedrichs Majestät! 

ALLE 
Er lebe hoch, der gute Christ! 

BRIGHELLA 
Gott, welche Frechheit nehm' ich wahr! 

DORELLA 
Jetzt wird die Sache spaßhaft gar! 

LUZIO 
Was, keine Liebe, keinen Wein, 
und endlich gar kein Karneval! 

ALLE 
(außer Brighella)
Der deutsche Narr, auf, lacht ihn aus, 
das soll die ganze Antwort sein; 
schickt ihn in seinen Schnee nach Haus, 
dort laßt ihn keusch und nüchtern sein. 

BRIGHELLA 
Jetzt wird's zu toll, ich halt's nicht aus! 
Kann man so frech und schamlos sein! 
Bin ich aus dem Gedräng' heraus, 
dann laß ich nie mich wieder ein! 

(Claudio wird von mehreren Sbirren 
als Gefangener gebracht.)

ANTONIO 
Wen bringt man dort? Seht hin! 

LUZIO 
Was ist? 's ist Claudio! Was, gefangen! 

CLAUDIO 
Gefangen! s'ist das Schlimmste nicht, 
fragt nur noch weiter, 
und gar bald erfahrt ihr, was mir nicht lieb! 

LUZIO 
Sprich doch, was legt man dir zur Last? 

CLAUDIO 
So viel nur, 
mir den Tod zu geben! 

LUZIO 
Den Tod? 

ALLE 
Den Tod! Ha, wen erschlug er? 

LUZIO 
Begingst du Hochverrat? 

ALLE 
Hochverrat? 

CLAUDIO 
Nicht doch! - Ich liebte nur! 

LUZIO 
Du liebtest nur? Und nun? 

CLAUDIO 
Kennst du es nicht, 
des Toren Friedrichs neu Gesetz? 

LUZIO 
Ich lache drüber, tu es auch! 

CLAUDIO 
Schon morgen! - 
Lache, wer da kann! 

ALLE 
Schon morgen! Gott! 
Weil er geliebt! 
Das ist zu viel, das ist zu toll! 

CLAUDIO 
Dorella? Wie? 
So treff' ich dich? 
Wie kamst du hierher, sprich? 

DORELLA 
Ach, Claudio, 
zwar seid ihr selbst in Not, doch seht, 
auch ich bin wahrlich schlimm daran; 
als Isabella, eure Schwester, 
ins Kloster als Novize trat, 
entließ sie mich aus ihrem Dienst; - 
in jenem Weinhaus dient' ich nun, 
und heute werde ich mit allen 
gefangen und davongeführt. 

CLAUDIO 
Du warst mir lieb und tust mir leid, 
ich helf' dir gern, wenn mir man hilft! 

LUZIO 
Was ist zu tun? 
Ich glaub' doch kaum, 
daß es ernst dem Statthalter ist! 

ANTONIO, ANGELO, CHOR 
Wenn auch, wir wollen ihn befrein! 

CLAUDIO 
Ihr kennt nicht Friedrichs Festigkeit! 

LUZIO 
Den Narren, ja, ich kenne ihn! 
Nicht warmes Fleisch, noch warmes Blut 
schließt seine steife Seele ein; 
der König kennt wohl seine Treue, 
den strengen, unbeugsamen Sinn, 
und setzt ihn deshalb über uns. 

CLAUDIO 
Er ist ein Ehrenmann! 

LUZIO 
Ein Narr! 
Mag er in unsrer heißen Luft 
vor Frost vergehn, wir bleiben heiß, 
und fürchten soll er unsre Glut! 

CLAUDIO 
Der fürchtet nichts! 
Nur Eines bleibt, 
wovon ich Rettung hoffen kann, - 
hör mich, mein Luzio! - 
Du kennest jenen stillen Ort, 
das Kloster der Elisabeth; 
die treue Schwester weilet dort 
und weiht sich einsamem Gebet! 
O eile, Freund, zu ihr dahin, 
sprich sie um Hilfe für mich an, 
das Schwesterflehn den harten Sinn 
erweiche diesem kalten Mann! 
Sag ihr, wenn auch ein Fehler sei, 
was ich beging, ich mach' ihn gut; 
bewege sie, daß sie verzeih', 
dann bau' ich ganz auf ihren Mut! 

ALLE 
Wo soll das noch mit allem hin, 
vor Wut und Ärger glühen wir! 
Wut und Verzweiflung kocht in mir! 
So eines einz'gen Narren Sinn 
raubt alle Lust und Freiheit hier! 

UZIO 
Zu deiner Schwester eil' ich hin, 
durch sie bereit' ich Rettung dir. 
Erweicht ihr Fleh'n nicht seinen Sinn, 
so kommt die Hilfe dir von mir. 
Von mir dir Rettung! 
Ich eile, Freund, zu ihr dahin! 

CLAUDIO 
Allein von ihr! 
O eile, Freund, zu ihr dahin, 
denn Rettung kommt allein von ihr! 
Ich kenne ihren klugen Sinn 
und ihre Treu' bringt Hilfe mir! 
Nur von ihr kommt Rettung! 
O eile, Freund, zu ihr dahin, 
nur ihre Treu' bringt Hilfe mir! 

BRIGHELLA 
Wie bring' ich nach der Stadt sie hin, 
das Volk scheint sehr verdächtig mir! 
Ihr Droh'n verwirrt mir ganz den Sinn, 
ach, ich wollt', ich wär' hinweg von hier! 

(Alles zerstreut sich nach und nach 
im Tumult. Brighella und die Sbirren
brechen sich mit ihren Gefangenen mit
großer mühe Bahn durch das Volk) 
TODOS
(riendo)
¡Ja, ja, ja! ¡qué divertido!

LUCIO
Bien, ya sabemos donde estamos
¡Viva su majestad Friedrich!

TODOS
¡Que viva muchos años, por Dios!

BRIGHELLA
¡Dios mío! ¡Qué descarados son!

DORELLA
¡Ahora será todo aún más divertido!

LUCIO
¡Nada de amor, nada de vino,
y ahora incluso no hay Carnaval

TODOS
(menos Brighella)
¡Pobres alemanes! ¡Reíros de ellos!
Su única solución es quedarse en casa
donde podrán ser castos y sensatos
¡Ja, ja, ja! ¡Reíros de ellos!

BRIGHELLA
¡Esto es demasiado, no puedo más!
¡Es demasiada desvergüenza!
He conseguido salir del apuro
y no quiero volver a tener líos.

(Claudio aparece conducido 
prisionero por varios guardias).

ÁNGEL
¿A quién llevan allí? ¡Mirad!

LUCIO
¿Qué? Es Claudio. ¡Detenido!

CLAUDIO
¡Detenido! Y esto no es lo peor.
Preguntadme y sabréis 
lo que realmente temo.

LUCIO
Habla pues ¿De qué delito te acusan?

CLAUDIO
¡De un delito suficientemente grande
como para condenarme a muerte!

LUCIO
¿A muerte?

TODOS
¿A muerte? ¿A quién has matado?

LUCIO
¿Cometiste alta traición?

TODOS
¿Alta traición?

CLAUDIO
¡Nada de eso! ¡Sólo he amado!

LUCIO
¿Sólo has amado? ¿Y entonces?...

CLAUDIO
¿No conoces la nueva ley 
del loco de Friedrich?

LUCIO
Me río de ella. ¡Haz tú lo mismo!

CLAUDIO
¡Mañana se cumplirá la sentencia!
Ríete entonces si puedes.

TODOS
¡Mañana! ¡Dios mío! 
Y sólo porque ha amado. 
¡Es absurdo!

CLAUDIO
¿Dorella? ¿Cómo? 
¿Así te encuentro aquí?
¿Cómo llegaste a esto? ¡Habla!

DORELLA 
Claudio, estáis en un apuro;
pero yo también tengo problemas.
Cuando Isabel, vuestra hermana,
entró en el convento como novicia,
me despidió de su servicio...
Después he estado trabajando 
en esta taberna,
y hoy me llevan detenida 
junto con todos los demás.

CLAUDIO
¡Siempre te aprecié y te ayudaría
si alguien me ayudara a mí.

LUCIO
¿Qué podemos hacer? 
Yo no creo que el Gobernador 
haya dado esta orden en serio.

ANTONIO, ÁNGEL, PUEBLO 
¡Entre todos lo liberaremos!

CLAUDIO
¿No conocéis la dureza de Friedrich?

LUCIO
¡El un loco! Yo lo conozco. Es frío.
No tiene sangre caliente en las venas.
El Rey conoce bien su fidelidad,
su carácter fuerte e inflexible,
y por eso lo ha nombrado
su Gobernador.

CLAUDIO
¡Pero es un hombre de honor!

LUCIO
¡Es un loco!
Un hombre que se consume de frío 
en nuestro clima cálido. 
¡Será mejor que tema nuestro ardor!

CLAUDIO
Él no teme a nada.
Sólo una cosa puede salvarme.
Óyeme, Lucio...
Tú conoces aquel lugar tranquilo,
el convento de Santa. Isabel; 
mi fiel hermana vive allí
entregada a una vida de oración.
Amigo, ve enseguida a visitarla
y pídele que me ayude.
Las súplicas de mi hermana pueden
ablandar la dureza de ese hombre.
Dile, que aunque he cometido faltas, 
estoy dispuesto a repararlas.
¡Háblale con el corazón en la mano, 
de forma que comprenda que 
mi salvación depende de su valor!

TODOS
¿Cómo va a acabar todo eso?
Todos estamos enojados y furiosos,
ardiendo de rabia y desesperación.
¡Este loco nos ha quitado toda 
la alegría y libertad!

LUCIO
¡Voy corriendo a ver a tu hermana!
Si sus súplicas 
no ablandan al Gobernador,
te procuraré yo mismo ayuda.
¡Yo te salvaré!
Voy corriendo, amigo, hacia ella.

CLAUDIO
¡Sólo ella!
Amigo, date prisa
¡Sólo ella puede salvarme!
Conozco su buen sentido, 
y su fidelidad que me ayudará.
Sólo ella puede salvarme.
Amigo, ve hacia ella de prisa
¡Sólo su fidelidad me ayudará!

BRIGHELLA 
¿Cómo voy a llevarlos a la ciudad?
Todos parecen muy sospechosos
Sus amenazas me ponen nervioso 
¡Oh, quisiera estar ya lejos de aquí!

(Brighella y los guardias se abren
paso con grandes apuros entre la
multitud llevándose a los detenidos
Todos salen con gran tumulto).
Zweite Szene

(Klosterhof im Kloster. Elisabethinerinnen.
Man sieht auf der einen Seite in den
Klostergarten, auf der anderen nach der
Kirche. Im Mittelgrunde ie Pforte.)

CHOR DER NONNEN
(hinter der Szene)
Salve Regina coeli! Salve! 

(Isabella und Mariana kommen 
aus dem Garten.)

MARIANA, ISABELLA 
Göttlicher Frieden, himmlische Ruh' 
ist uns beschieden, lächelt uns zu! 
Weltliche Schmerzen, lange beweinet, 
fliehen die Herzen, liebend vereinet! 

ISABELLA 
Geheilet, hoff' ich, ist die Wunde, 
die du der Schwester stets verbargst; 
verlangst du Trost, o so vertrau dem Munde 
die lang' verhüllten Schmerzen an! 
Wir liebten uns seit früher Jugend, 
doch seit drei Jahren schon getrennt 
traf einzeln uns manch herb Geschick; 
beraubt der Mutter und des Vaters, 
suche ich Schutz in diesen Mauern; 
hier treff' ich dich in Schmerz und Leid, 
doch schweigst du stets, 
nicht wert mich achtend, 
zu teilen einer Schwester Gram! 

MARIANA 
O schweige, du allein nur bist's, 
von der ich Trost und Liebe hoffe! 
Welch andre Schmerzen kennt ein Weib, 
als die der Liebe? 
Treulosigkeit des Mannes, 
den ich innig liebte, 
zerstörte alle Lebenslust! 
Ach, schon verband des Priesters Hand 
das stille Bündnis unsrer Liebe, 
doch er, der arm und unbekannt 
Sizilien einst betrat, 
gewann des Königs Gunst 
und stieg so hoch, 
daß er, von Ehrgeiz nur entflammt, 
der Liebe stilles Glück verschmähte 
und mich, die Gattin, bald verließ! 

ISABELLA 
(voll Zorn)
Ha, Schändlichkeit! 
Wer war der Mann? 

MARIANA 
Der jetzt hier herrschet, Friedrich war's! 

ISABELLA 
Ich kenne ihn, den falschen Mann, 
den Heuchler. - Oh, - der Weiberschmach, 
daß wir nur weiche Tränen haben, 
nicht Rache solchem Männervolk! 

MARIANA 
Laß mir die Träne, 
meinen Trost, 
Ergebung lehrt mein neuer Stand; 
die Schwester für den falschen Freund 
gab mir der Himmel, - bin ich arm? - 
Göttlicher Frieden, himmlische Ruh' 
ist uns beschieden, lächelt uns zu; 
weltliche Schmerzen, lange beweinet, 
fliehen die Herzen, liebend vereinet! 

ISABELLA 
Ich fliehe gern die falsche Welt, 
da ich sie nicht vernichten kann; 
wo uns ein Fluch gefesselt hält, 
und niemand trotzt dem frechen Mann, 
daß ungestraft ein solcher Wicht 
die Ärmste kränken zu dürfen meint; 
er achtet ihrer Schmerzen nicht, 
um die ihr Leben sie verweint! 

(Es wird an der Pforte geläutet)

ISABELLA 
Man läutet, - 
Keine Pförtnerin? 
Geh du, - ich öffne selbst! 

(Mariana entfernt sich, Isabella blickt 
ihr nach, eilt noch einmal auf sie zu und
umarmt sie)

Du Ärmste! 

(Dann geht Mariana ganz ab. Isabella
öffnet. Luzio tritt ein. Isabella sie 
verhüllt sich.)

ISABELLA 
Es ist ein Mann; - 
Verweilt, ich geh', 
die Pförtnerin zu euch zu senden. 

LUZIO 
Nicht doch, du Fromme, sage mir, 
wie sprech' ich wohl, 
wie sprech ich die Novizenschwester, 
die junge Isabella? 

ISABELLA 
Isabella, sie sucht ihr? 
Nun, ich bin sie selbst, und wer seid ihr, 
mich hier zu suchen? 

LUZIO 
O günst'ger Zufall, - ich bin Luzio, 
und Claudios, deines Bruders, Freund! 

ISABELLA 
Luzio? Ich hörte oft von euch, 
von eurem leichten, tollen Leben. 

LUZIO 
Desto gewicht'ger bin ich jetzt. 
Isabella, rette deinen Bruder! 

ISABELLA 
Den Bruder, sprich, was ist? 

LUZIO 
Hör mich! 
Dein Bruder liebte Julia und feuriger - 

ISABELLA 
Ha, Schande ihm! 
Sag, hat er sie entehrt? 

LUZIO 
O nicht doch! 
Er fühlet Reu und will den Fehl 
gern durch ein ehrend Band verbessern, 
doch kennst du nicht ein neu Gesetz, 
das Friedrichs Torheit ausersann, 
wonach ein so geringer Fehl 
bestraft wird mit dem Tod. 

ISABELLA 
Mit Tod! 

LUZIO 
Ja, Isabella, Claudio stirbt, 
wenn du nicht selbst zu Friedrich eilst 
und alle Bitten einer Schwester, 
und alle Tränen auf ihn häufest,
daß seine Starrheit du bezwingst! 

ISABELLA 
Ha, der Abscheuliche, der Verruchte! 
Gott gibt mir Kraft, ihn zu vernichten! 

(Sie hat sich in der Leidenschaft enthüllt.)

LUZIO 
O Himmel, sie ist schön! 

ISABELLA 
Ich folge, noch einmal tret' ich in die Welt! 

LUZIO 
Warum nur einmal, laß das Kloster, 
zu schön bist du, zu warm dein Busen! 

ISABELLA 
Was soll's! Das Kloster laß ich nie. 
Escena Segunda

(Claustro del convento de Santa.
Isabel A un lado el jardín, al otro 
la iglesia. En la parte central la
puerta)

CORO DE MONJAS
(detrás del escenario).
¡Salve Regina Coeli! ¡Salve!

(Isabel y Mariana, vienen 
paseando por el jardín)

MARIANA, ISABEL
¡Paz divina! ¡La calma celestial
llega a nosotros y nos sonríe!
¡Las dolorosas penas abandonan 
a los corazones llenos de amor!

ISABEL
Espero que esté cerrada la herida
que tú intentaste siempre esconder.
Si ahora necesitas consuelo,
puedes confiarme tus penas.
Nos quisimos desde nuestra infancia,
luego estuvimos tres años separadas
y a las dos la vida nos ha tratado mal.
Yo perdí a mi padre y a mi madre
y busqué cobijo entre estos muros.
Aquí te he vuelto a encontrar, 
amargada por la pena,
aunque no me dices nunca nada.
¿No soy digna de compartir tu dolor?

MARIANA
¡Calla! Tú eres la única 
de quien espero consuelo y amor.
Del amor vienen todos los
dolores de una mujer.
La infidelidad de mi amado
ha destrozado mi vida.
Nos habíamos unido en matrimonio.
Entonces él, pobre y desconocido,
vino a Sicilia,
consiguió el favor del rey
y obtuvo tan altos cargos que,
cegado por la ambición,
no quiso verse atado 
por el matrimonio,
abandonando a su esposa. 
¡A mí!

ISABEL
(llena de ira)
¡Oh, qué infamia! 
¿Quién era ese hombre?

MARIANA
¡El que ahora gobierna, Friedrich!

ISABEL
Le conozco. 
¡Es un hombre falso, un hipócrita!...
Las mujeres lloramos por su culpa,
puesto que no podemos vengarnos.

MARIANA
Deja que me desahogue llorando.
Me he resignado a mi nuevo estado.
El cielo me ha dado una hermana
para sustituir a un hombre falso.
No debes mostrarte afligida por mí.
¡Paz divina! La calma celestial,
llega a nosotros y nos sonríe.
¡Las dolorosas penas abandonan 
a los corazones llenos amor!

ISABEL
Quiero dejar este mundo falso, 
puesto que no puedo destruirlo.
Aquí nos persigue una maldición.
Nadie se atreve con ese malvado
que, sin que nadie se lo impida, 
puede humillar a sus pobres súbditos.
No le importa el dolor que causa.
La gente consume su vida entre penas

(Llaman a la puerta)

ISABEL
Están llamando. 
¿No hay nadie que vaya a abrir?
Vete. Yo misma abriré.

(Mariana se aleja. Isabel la sigue 
con la vista, corre una vez más 
hacia ella y la abraza).

¡Pobre Mariana!

(Mariana se va, Isabel abre. Entra
Lucio. Isabel cubre su rostro con 
el velo).

ISABEL
¡Es un hombre!...
Esperad.
Voy a avisar a la portera.

LUCIO
No, por favor, hermana. 
Dime ¿Con quién estoy hablando?
¿Hablo con la hermana novicia, 
la joven Isabel?

ISABEL
¿Buscáis a Isabel? Yo soy Isabel. 
¿Y vos quién sois
qué venís a buscar aquí?

LUCIO
Qué suerte he tenido. ¡Soy Lucio,
el amigo de Claudio, tu hermano!

ISABEL
¿Lucio? ¡He oído hablar de vos
y de vuestra vida alegre y ligera!

LUCIO
Por esa mala vida, estoy aquí.
¡Isabel, salva a tu hermano!

ISABEL
¿Mi hermano? Habla, ¿qué pasa?

LUCIO
¡Óyeme!
Tu hermano amaba Julia...

ISABEL
¡Qué vergüenza! 
Dime, ¿la ha deshonrado?

LUCIO
¡Oh, no es el caso!
Él quiere reparar su falta 
con el matrimonio.
Pero tú no conoces una nueva ley
que ha decretado el loco de Friedrich,
por la que el menor pecado de amor
se castiga con la muerte.

ISABEL
¡Con la muerte!

LUCIO
Sí Isabel.
Claudio morirá, a menos que tú
vayas enseguida a ver a Friedrich
y le ruegues y le llores hasta 
conseguir de él clemencia.

ISABEL
¡Ah, el infame, el malvado,
que Dios me dé fuerzas para destruirlo!

(En su excitación, descubre su rostro)

LUCIO
Cielos ¡Qué hermosa es!

ISABEL
¡Volveré al mundo por una sola vez!

LUCIO
¿Por qué una sola vez? 
¡Deja el convento, eres muy bella!

ISABEL
¡No, no dejaré el convento nunca!
LUZIO 
Du läßt es nie? - 
Doch nur noch jetzt, 
jetzt, da's des Bruders Rettung gilt! 

ISABELLA 
Des Bruders Rettung! Ja! 
Des teuren Bruders Leben 
sei meinem Schutz vertraut, 
ich muß ihm Rettung geben, 
da fest auf mich er baut! 
Den Heuchler zu bekriegen, 
glüh' ich in Leidenschaft, 
ihn mutig zu besiegen, 
gab Gott mir Recht und Kraft! 

LUZIO 
Wie fühl' ich mich erbeben, 
die holde Himmelsbraut, 
es muß sich ihr ergeben, 
wer ihr ins Auge schaut'! 
Wie kann ich sie besiegen, 
die heiße Leidenschaft; 
ich muß ihr unterliegen, 
mir fehlt's an Mut und Kraft! 
Ach, Isabella, eile fort, 
und nie betritt mehr diesen Ort! 

ISABELLA 
Was ficht euch an? 

LUZIO 
O höre mich! 
Für diese Welt schuf Gott nicht dich! 
Dies Feuer spottet deiner Wahl, 
und Torheit nennt sie dieser Blick! 

ISABELLA 
Ha, wie verwegen! 

LUZIO 
Kehr zurück! Mich biet' ich dir! 
Sei mein Gemahl! 

(Er sinkt aufs knie.)

ISABELLA 
Steh auf, du Tor, sprich, bist du toll? 
Du wagst's, hier so zu mir zu sprechen! 
Steh auf; wenn ich dir folgen soll, 
magst du dich nie mehr so erfrechen! 
Niemals, nein, nein! Nie mehr! 
Nicht ein Wort! 

LUZIO 
Ach, ach, ach Isabella! 
Ach, Isabella! 
Nun denn, du hast mich jetzt besiegt, 
befürchte nichts, doch eile fort, 
Gott, wenn dein Bruder unterliegt! 

ISABELLA 
Den Bruder, ha, ihn zu befrei'n, 
reich mir die Hand! 

LUZIO 
Hier, sie sei dein! 

ISABELLA 
Des teuren Bruders Leben 
sei meinem Schutz vertraut, 
ich muß ihm Rettung geben, 
da fest auf mich er baut! 
Den Heuchler zu bekriegen, 
glüh' ich in Leidenschaft, 
ihn mutig zu besiegen, 
gab Gott mir Recht und Kraft! 

LUZIO 
Wie fühl' ich mich erbeben, 
die holde Himmelsbraut, - 
es muß sich ihr ergeben, 
wer ihr ins Auge schaut'! 
Wie kann ich sie besiegen, 
die heiße Leidenschaft; 
ich muß ihr unterliegen, 
mir fehlt's an Mut und Kraft! 

(Sie eilen ab.)

Dritte Szene

(Gerichtssaal, mit Tribünen und Galerien.
Brighella mit einer Abteilung von Sbirren,
die er am Eingang an ihren Posten stellt)

BRIGHELLA 
Wie lang er bleibt! 
Hat man das Recht, so denkt man auch: 
sie können warten! 
Das wird ein Tag, ein heißer Tag; 
und was dafür der Lohn? Gar keiner! 
Ach, könnt' ich nur ein wenig richten, - 
könnte ich! - 
Was gäb ich gleich um ein Verhör! 
Gäbe ich! 
Wie gern tät' ich dann meine Pflichten, 
sehr gern, - 
und forderte nie Löhnung mehr, - 
nie mehr! 
Zwar bin ich gut, einmal allein 
möcht' ich doch gern barbarisch sein, 
recht barbarisch! 
Noch kommt er nicht! Was tut es denn? 
Für ihn will ich Statthalter sein; 
Statthaltert er denn nur allein! 

(Zu den Sbirren)

Heda, ihr Kerls, bringt sie herein! 
Doch eines nach dem andern! 

[Er setzt sich gravitüatisch.] 

Jetzt naht mein schönster Augenblick! 

(Pontio wird gebracht)

Nur immer näher her, Gesell! 

PONTIO 
Schon bin ich nah, 
ach wär' ich fern! 

BRIGHELLA 
Dein Name, Bursche, 
nenn ihn schnell! 

PONTIO 
Recht gern! - 
Glaubt mir, fürwahr, recht gern: 
Pontio Pilato heiße ich! 

BRIGHELLA 
Pontius Pilatus? Fürchterlich! 
Der Tod am Kreuze treffe dich! 

PONTIO 
Signor, - ach, ich verwechselt mich! 
Wenn mich die Eltern so genannt, 
darf euch dies nicht inkommodieren; 
weil dieser Name so verhaßt, 
so sollt' ich ihn purifizieren! 

BRIGHELLA 
Purifizieren, - 
Durch solchen Wandel, 
durch schnöden Sauf- 
Und Liebeshandel? 
Auf dir ruht gräßlicher Verdacht, 
du schlossest Eh'n für eine Nacht! 

PONTIO 
Ach, glaubt das nicht; für eine Stunde 
und kaum so lang! 

BRIGHELLA 
Nur für 'ne Stunde! 
Pontio, du sprichst dich um den Hals; 
geliefert bist du jedenfalls! 
Ich sprech' dich aller Ehren los, 
und die Verbannung sei dein Los! 

PONTIO 
Verbannung, aller Ehren los! 
Erlaubt mir, daß ich mich beschwere, 
Signor, was bin ich ohne Ehre? 
Das geht nicht an, nein, das geht nicht an! 

BRIGHELLA 
Verbanne dich! Verbanne dich! 
LUCIO
¿No lo dejarás?... 
¡Pero sí debes ir ahora 
a liberar a tu hermano!

ISABEL 
La salvación de mi hermano. ¡Sí!
La vida de mi querido hermano
ha sido confiada a mí.
Debo acudir a salvarle puesto que él
confía plenamente en mí
Deseo ardientemente 
combatir al tirano
¡que Dios me dé fuerzas
para poder derrotarlo!

LUCIO
¡Qué sentimientos me desvela
la novia celestial!
Quien quiera que la mire a los ojos
queda rendido a sus encantos
¿Cómo puedo dominar,
la fuerte pasión?...
Sucumbiré ante ella, 
me faltan fuerza y coraje
¡Isabel, date prisa
y no regreses nunca más!

ISABEL
¿Qué es lo que dices?

LUCIO
¡Dios no te hizo para esta vida!
La pasión que llevas dentro 
se ríe de la vida que escogiste,
y hasta tu mirada lo da a entender

ISABEL
¡Qué atrevido!

LUCIO
¡Ven conmigo!... Me ofrezco a ti
¡Sé mi esposa!

(cae de rodillas) 

ISABEL
Levántate, tonto. Habla ¿estás loco?
¿Has osado hablarme de esta forma?
Levántate. Si tengo que ir contigo
no debes volver a hablarme así.
Nunca más. Ni una vez
¡Ni una palabra!

LUCIO
¡Isabel!...Está bien. 
Tú ganas esta vez.
No debes de temer nada. 
¡Pero por Dios date prisa!
Tu hermano está detenido.

ISABEL
¡Sí, salvaré a mi hermano!
¡Dame la mano!

LUCIO
Aquí la tienes

ISABEL
La vida de mi querido hermano
ha sido confiada a mí.
Debo acudir a salvarle puesto que él
confía plenamente en mí.
Deseo ardientemente
combatir al tirano
¡que Dios me dé fuerzas 
para poder derrotarlo!

LUCIO
¡Qué sentimientos me desvela
la novia celestial!
Quien quiera que la mire a los ojos
queda rendido a sus encantos
¿Cómo puedo dominar
la fuerte pasión?
Sucumbiré ante ella,
me faltan fuerza y coraje.

(Salen rápidamente)

Escena Tercera

(Tribunal de Justicia con tribunas 
y galerías. Aparece Brighella con
guardias que se sitúan en la entrada)

BRIGHELLA
¡Cuánto tarda!
El que hace las leyes, 
tiene derecho a hacerse esperar.
Hoy será un día con mucho trabajo
¿y qué recompensa voy a obtener?
¡Ninguna!
Ah, si yo pudiera juzgar e interrogar, 
aunque sólo fuera un poco!
¡qué a gusto cumpliría con mi deber
sin exigir nunca ningún sueldo!
Es cierto que soy bueno,
pero por una sola vez
me gustaría ser brutal... bien brutal.
Aún no ha venido 
¿que estará haciendo?
quiero ejercer como Gobernador 
en su ausencia
¿o es que sólo él 
tiene derecho a ser gobernador?

(A los guardias) 

Eh! ¡Muchachos, traedlos aquí!
Pero uno detrás de otro

(Se sienta en actitud pomposa)

¡Estoy en mi mejor momento!

(Traen a Poncio)

¡Acércate aquí, colega!

PONCIO
Ya estoy aquí. 
¡Ah, si pudiera estar lejos!

BRIGHELLA
Tu nombre, muchacho. 
¡Dímelo pronto!

PONCIO
Está bien...
Con mucho gusto os lo diré:
¡Me llamo Poncio Pilato!

BRIGHELLA
¿Poncio Pilato? ¡Sería horrible que
encontraras la muerte en la cruz!

PONCIO
Señor, vos podéis cambiar mi nombre
Si mis padres me llamaron así, 
ello no debe ser molestia para vos.
Y si este nombre es tan odiado, 
yo tengo la obligación de limpiarlo.

BRIGHELLA 
¿Así es como lo limpias?...
¿Con un sucio comercio de alcohol 
y una casa de citas?...
¡Tenemos sobre ti la grave sospecha 
de que das cobijo a las parejas 
para toda una noche!

PONCIO
¡Oh, no lo creas!
¡Es sólo por una hora y no muy larga!

BRIGHELLA 
¡Sólo una hora!
¡Poncio, te estás jugando el cuello;
pero estás perdido de todas formas!
¡Te despojo de tus derechos
y te condeno al destierro!

PONCIO
¡Destierro! ¡Sin derechos!
Permíteme que me defienda.
Señor ¿qué soy yo sin mis derechos?
¡No, no puede ser!

BRIGHELLA 
¡Te destierro, te destierro!
PONTIO 
Verbannen! Verbannen? 
Das versteh' ich nicht! 

BRIGHELLA 
(zur Wache)
Macht's ihm begreiflich, 
jagt ihn fort! 

PONTIO 
Signor, hört mich! 

BRIGHELLA 
Still! Nicht ein Wort! 
Marsch fort! Marsch fort! 
Hinaus! Hinaus! 

PONTIO 
Verbannt und ehrlos, 
ich halt's nicht aus! 

(Pontio wird hinausgeworfen.)

BRIGHELLA 
Ein schweres Amt, ich muß gestehn; - 
Doch - doch Friedrichs Freude 
will ich sehn! 

(Dorella wird gebracht)

Aha! Du bist's! Nur näher 'ran, 
nur näher, näher komm heran! 

DORELLA 
Schon gut, Signor! Es ist getan! 

BRIGHELLA 
Da Liebe, Karneval und Wein 
für immer streng verboten sind, - 

DORELLA 
(lachend)
Ha ha ha ha! 

BRIGHELLA 
Wie konnt' es dir geraten sein, 
zu trotzen dem Verbote blind? 

DORELLA 
(lachend)
Ha ha ha ha! 

BRIGHELLA 
Verführtest du in jenem Haus 
die Männer nicht zu Saus und Braus? 

DORELLA 
(lachend)
Ha ha ha ha ha ha ha, ha! 

BRIGHELLA 
Zum Teufel, was lachst du mich aus? 

DORELLA 
Signor! 

BRIGHELLA 
(prallt betroffen zurück)
Verdammt, wie wird mir doch! 

DORELLA 
(kokett)
Ha, nur Geduld, ich sag' es dir! 

BRIGHELLA 
Dieses kleine Schelmenauge 
macht mich wahrlich ganz verwirrt. 
jetzt, da ich wohl Fassung brauche, 
weiß ich nicht recht, wie mir wird! 

DORELLA 
Nur ein Blick von meinem Auge 
macht den Narren ganz verwirrt, 
daß bei ihm ich wenig brauche, 
darin hab' ich nicht geirrt! 

BRIGHELLA 
Ah! - ich vergesse das Verbot! 
Fassung, Brighella, oder Tod! 

DORELLA 
Signor Brighella, fahret fort, 
ich bin gespannt auf jedes Wort! 

BRIGHELLA 
Bekenne, ungeratnes Kind, 
wieviel Untaten du begingst? 

DORELLA 
Was das für freche Worte sind! 

BRIGHELLA 
Und jetzt vor allem sag mir an, 
ob du noch achtest Zucht und Scham? 

DORELLA 
Wirst du dich ferner unterstehn, 
unglimpflich mit mir umzugehn? 
Du Heuchler, du Narr, du Grobian, 
fängst du aus diesem Tone an! 

BRIGHELLA 
Ist das Benehmen vor Gericht? 

DORELLA 
Was soll's? 

BRIGHELLA 
Nun weiß ich's selber nicht! 

DORELLA
Nun ist's ganz um ihn geschehen, 
wie um seine Richterpflicht; 
wie's ihm nun auch mag ergehen, 
er denkt nicht mehr ans Gericht! 

BRIGHELLA 
Nun ist's ganz um mich geschehen, 
dahin ist die Richterpflicht, 
denn wer diesen Schalk gesehen, 
der denkt nicht mehr ans Gericht! 

(Brighella nähert sich ihr zärtlich.)

Du hast mich überwunden, 
mein Richteramt ist hin. 

DORELLA 
Habt ihr nun wohl gefunden, 
daß ich unschuldig bin? 

BRIGHELLA 
Daß du die Schönste bist, 
beschwöre ich als Christ. 

DORELLA 
Das freut mich! 

BRIGHELLA 
Ach, wie gut! 

DORELLA 
Und nun? 

BRIGHELLA 
Mir fehlt der Mut! 

DORELLA 
Wozu? 

BRIGHELLA 
Ich werde toll! 

DORELLA 
Warum? 

BRIGHELLA 
Ach, ach, - wie schlank, wie voll! 

DORELLA 
Nun, nun! 

BRIGHELLA 
Ich halt' mich nicht! 

DORELLA 
Zurück, du frecher Bösewicht! 

BRIGHELLA 
Dorella! 
 PONCIO
¿Desterrado?
¡No lo comprendo!

BRIGHELLA 
(A los guardias)
Para que lo entienda: 
¡echadlo de aquí!

PONCIO
Señor ¡escuchad!

BRIGHELLA 
¡Silencio! 
¡Ni una palabra!
¡Adelante, fuera!

PONCIO
¡Desterrado y deshonrado,
no puedo soportarlo!

(Poncio es expulsado)

BRIGHELLA 
Reconozco que es un trabajo duro...
¡Pero quiero que Friedrich 
esté contento!

(Traen a Dorella)

¡Ah, eres tú! ¡Acércate más!
¡Más cerca, ven más cerca!

DORELLA 
Bien señor. ¡Aquí estoy!

BRIGHELLA 
Puesto que el amor, el carnaval 
y el vino han quedado prohibidos...

DORELLA 
(riendo)
¡Ja, ja, ja!

BRIGHELLA 
¿Cómo se te ha ocurrido
desobedecer la prohibición?

DORELLA 
(riendo)
¡Ja, ja, ja!

BRIGHELLA
¿No andas tú seduciendo 
a los hombres por todas partes? 

DORELLA 
(riendo)
¡Ja, ja, ja!...

BRIGHELLA 
¡Demonio! ¿Por qué te ríes de mi?

DORELLA 
¿Yo, señor?...

BRIGHELLA 
(echándose atrás con asombro)
¡Maldición! ¿Cómo es esto?

DORELLA 
(con coquetería)
Tened paciencia... ¡ya veréis!

BRIGHELLA 
¡Esta pícara muchacha
me está poniendo en un aprieto
y ahora que necesito serenidad,
no se lo que voy a hacer!

DORELLA 
Sólo con una mirada
se vuelve loco este tonto...
¡Con poco tiene bastante,
esto se ve bien claro!

BRIGHELLA 
Me estoy olvidando de la prohibición.
¡Cuidado, Brighella, o eres muerto!

DORELLA 
Señor Brighella, proseguid.
¡Estoy ansiosa por escucharos!

BRIGHELLA 
Confiesa, muchacha descarada:
¿Cuántos delitos has cometido?

DORELLA 
¡Esas son palabras ofensivas!

BRIGHELLA 
Antes que nada dime: ¿Respetas 
las buenas costumbres y el decoro?

DORELLA 
¿Vas a tener el atrevimiento
de tratarme en forma ofensiva?
¡Tú, hipócrita, loco, grosero!
¿Cómo me hablas en este tono?

BRIGHELLA 
¿Así te comportas ante un tribunal?

DORELLA 
¿Qué queréis decir?

BRIGHELLA 
¡Ni yo mismo lo sé carita preciosa!

DORELLA 
Ahora está perdido del todo, 
no sabe cómo empezar su trabajo.
No sé qué va a pasarle ahora,
pero ya no piensa en el juicio.

BRIGHELLA 
Ahora estoy totalmente perdido
no se cómo empezar a juzgar.
El que ha visto a esta picarona,
ya no piensa en el juicio.

(se acerca a ella cariñosamente)

Me has vencido
dejo mi trabajo de juez

DORELLA 
¿Todavía no os habéis dado cuenta
de que soy inocente?

BRIGHELLA 
¡Me doy cuenta que eres la más bella!
¡Lo juro por Cristo!

DORELLA 
Me alegro mucho.

BRIGHELLA 
¡Oh, qué bien!

DORELLA 
¿Y ahora?

BRIGHELLA 
Me falta valor...

DORELLA 
¿Cómo?

BRIGHELLA 
¡Me estoy volviendo loco!

DORELLA 
¿Por qué?

BRIGHELLA 
Oh, oh... ¡qué esbelta! ¡qué bella!

DORELLA 
Y bien...

BRIGHELLA 
No puedo contenerme

DORELLA 
¡Atrás, indecente, malhechor!

BRIGHELLA 
¡Dorella!
DORELLA 
Fort ans Verhör! 

BRIGHELLA 
So höre! 

DORELLA 
Kein Wort jetzt mehr! 

(Antonio, Pontio, Angelo, Danieli und 
chor von außen vor der großen 
Mitteltür; heftiger, wachsender Tumult)

ANTONIO, PONTIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Macht auf, macht auf! Wie lange währts? 
So tut doch eure Schuldigkeit, 
laßt uns nicht länger warten hier, 
währt es denn eine Ewigkeit? 
Macht auf, sonst sprengen wir die Tür! 

DORELLA 
Der Spaß ist neu! Was fängt er an? 
Wie ist er in Verlegenheit, 
er weiß nicht Rat und Hilfe hier, 
dorthin reißt ihn die Schuldigkeit, 
Verliebtheit zieht ihn her zu mir! 

BRIGHELLA 
Nun ist's vorbei! Was fang ich an? 
Gibt es wohl mehr Verlegenheit? 
Wie schaff' ich Rat und Hilfe mir? 
Hier Liebesnot, dort Schuldigkeit! 
Und das Gesindel vor der Tür! 

(Brighella füllt diese Szene durch allerhand
komische Verteidigungsmaßregeln aus,
indem er sich mit Stühlen und Tischen 
eine Schanze errichtet, die Sbirren um sich
herumpostiert und dergleichen. Von außen
heftige Schläge und Stöße gegen die große
Mitteltüre. Die Tür springt, alles strömt
durch sie herein.)

ANTONIO, PONTIO, ANGELO, DANIELI, CHOR
Nun wird es bald? Herbei mit dem, 
der das Gericht hier halten soll! 

BRIGHELLA 
Ha, welch ein Lärmen, welche Raserei! 

DORELLA 
Ha, welche Angst! Er wird noch toll! 

(Friedrich tritt auf in Begleitung 
mehrerer hohen Staatsbeamten.)

FRIEDRICH 
Zur Ordnung! Was muß ich gewahren! 
Brighella, sprich, was ist geschehen? 

BRIGHELLA 
Verzeiht, ich wollt' euch Müh' ersparen, 
ich hielt Gericht, fand Widerstand - 

FRIEDRICH 
Beachte deine Pflicht, doch weiter 
sollst du dich niemals wagen! Still! 
Und ihr gebt Achtung den Gesetzen! 

ALLE 
Seid ruhig jetzt und habet acht, 
denn der hat niemals noch gelacht! 

FRIEDRICH 
Jetzt zum Gericht, 
und niemand störe! 

(Eine Deputation von jungen Edelleuten
tritt hervor, Antonio an ihrer Spitze
überreicht Friedrich eine Bittschrift.)

ANTONIO 
Ich bin beauftragt von dem Volk, 
euch diese Bittschrift vorzulegen; 
wir bitten, daß der Karneval, 
den ihr verboten, sei erlaubt. 
Palermo lebt nicht ohne Freude! 

ALLE 
Wir stimmen in die Bitte ein, 
laßt uns die Lust bewilligt sein! 
Wir bitten, daß der Karneval, 
den ihr verboten, sei erlaubt. 
Palermo lebt nicht ohne Freude! 

FRIEDRICH 
(zerreißt das Blatt heftig)
Das sei die Antwort auf die Bitte! - 
Verworfnes Volk! 
Seid ihr denn ganz 
versunken im Pfuhl der Lüste, 
im Schlamme der Begierden? 
Nur nach Vergnügen, 
Freude steht eu'r Trachten, 
in Rausch und Wollust 
kennt ihr nur das Leben! - 
Mich ekelte das sündenvolle Treiben, 
als mich des Königs Huld hieherberufen; 
ich gab ihm meinen Abscheu zu erkennen, 
er fühlte wahrlich ihn so tief wie ich! 
Und da er jetzt Neapel zugeeilt, 
ließ er als Stellvertreter mich zurück, 
und trug mir den Versuch auf, 
euch zu bessern! 
Ihr kennet das Gesetz, das ich erlassen, 
und strenge wach' ich, daß erfüllt es werde! 
Ich will ein Damm sein eurer Leidenschaft, 
die frevelhafte Glut will ich euch kühlen, 
die wie ein Wind der Wüste euch versengt! 
Rein will ich euch dem König übergeben! 

ALLE 
Mit welcher Salbung spricht der Mann, 
der Teufel hat's ihm angetan! 

FRIEDRICH 
Jetzt zum Verhör! 
Bringt die Verhafteten! 

(Claudio wird gebracht. Friedrich 
betrachtet ihn lange mit strengem Blicke.)

FRIEDRICH 
Ha, ihr seid Claudio! Ich kenne euch 
an diesem Blick, der frech und unverschämt 
verspottet das Band der Sittsamkeit! 

CLAUDIO 
Mit solcher Härte könntet ihr betrachten 
so geringen Fehler, 
des sich die Jugend kaum bewußt ist! 

FRIEDRICH 
O, der Verderbtheit; 
dieser Leichtsinn ist's, 
den ich verdamme wie das Laster selbst. 
Nicht einen Schritt weich' 
ich von dem Gesetz! 

CLAUDIO 
O, seid ihr klug,
weil ich geliebt? 

FRIEDRICH 
Schweig! 
Dich und Julia trifft der Tod! 

ALLE 
Der Tod! 
O Gott, welch hartes Los! 

BRIGHELLA 
Der Tod! 
Fürwahr, ein schlimmes Los! 

(Isabella tritt mit Luzio auf 
und bricht sich Bahn.)

ISABELLA 
Erst noch mich! - Ich bin die Schwester! 

DORELLA, ANTONIO, PONTIO, ANGELO, 
DANIELI, BRIGHELLA, CHOR
Ha, seine Schwester, hört sie an! 

LUZIO 
Hier seine Schwester, hört sie an! 

CLAUDIO 
Du nur allein kannst mich erretten! 
DORELLA 
Fort ans Verhör! 

BRIGHELLA 
So höre! 

DORELLA 
Kein Wort jetzt mehr! 

(Antonio, Pontio, Angelo, Danieli und 
chor von außen vor der großen 
Mitteltür; heftiger, wachsender Tumult)

ANTONIO, PONTIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Macht auf, macht auf! Wie lange währts? 
So tut doch eure Schuldigkeit, 
laßt uns nicht länger warten hier, 
währt es denn eine Ewigkeit? 
Macht auf, sonst sprengen wir die Tür! 

DORELLA 
Der Spaß ist neu! Was fängt er an? 
Wie ist er in Verlegenheit, 
er weiß nicht Rat und Hilfe hier, 
dorthin reißt ihn die Schuldigkeit, 
Verliebtheit zieht ihn her zu mir! 

BRIGHELLA 
Nun ist's vorbei! Was fang ich an? 
Gibt es wohl mehr Verlegenheit? 
Wie schaff' ich Rat und Hilfe mir? 
Hier Liebesnot, dort Schuldigkeit! 
Und das Gesindel vor der Tür! 

(Brighella füllt diese Szene durch allerhand
komische Verteidigungsmaßregeln aus,
indem er sich mit Stühlen und Tischen 
eine Schanze errichtet, die Sbirren um sich
herumpostiert und dergleichen. Von außen
heftige Schläge und Stöße gegen die große
Mitteltüre. Die Tür springt, alles strömt
durch sie herein.)

ANTONIO, PONTIO, ANGELO, DANIELI, CHOR
Nun wird es bald? Herbei mit dem, 
der das Gericht hier halten soll! 

BRIGHELLA 
Ha, welch ein Lärmen, welche Raserei! 

DORELLA 
Ha, welche Angst! Er wird noch toll! 

(Friedrich tritt auf in Begleitung 
mehrerer hohen Staatsbeamten.)

FRIEDRICH 
Zur Ordnung! Was muß ich gewahren! 
Brighella, sprich, was ist geschehen? 

BRIGHELLA 
Verzeiht, ich wollt' euch Müh' ersparen, 
ich hielt Gericht, fand Widerstand - 

FRIEDRICH 
Beachte deine Pflicht, doch weiter 
sollst du dich niemals wagen! Still! 
Und ihr gebt Achtung den Gesetzen! 

ALLE 
Seid ruhig jetzt und habet acht, 
denn der hat niemals noch gelacht! 

FRIEDRICH 
Jetzt zum Gericht, 
und niemand störe! 

(Eine Deputation von jungen Edelleuten
tritt hervor, Antonio an ihrer Spitze
überreicht Friedrich eine Bittschrift.)

ANTONIO 
Ich bin beauftragt von dem Volk, 
euch diese Bittschrift vorzulegen; 
wir bitten, daß der Karneval, 
den ihr verboten, sei erlaubt. 
Palermo lebt nicht ohne Freude! 

ALLE 
Wir stimmen in die Bitte ein, 
laßt uns die Lust bewilligt sein! 
Wir bitten, daß der Karneval, 
den ihr verboten, sei erlaubt. 
Palermo lebt nicht ohne Freude! 

FRIEDRICH 
(zerreißt das Blatt heftig)
Das sei die Antwort auf die Bitte! - 
Verworfnes Volk! 
Seid ihr denn ganz 
versunken im Pfuhl der Lüste, 
im Schlamme der Begierden? 
Nur nach Vergnügen, 
Freude steht eu'r Trachten, 
in Rausch und Wollust 
kennt ihr nur das Leben! - 
Mich ekelte das sündenvolle Treiben, 
als mich des Königs Huld hieherberufen; 
ich gab ihm meinen Abscheu zu erkennen, 
er fühlte wahrlich ihn so tief wie ich! 
Und da er jetzt Neapel zugeeilt, 
ließ er als Stellvertreter mich zurück, 
und trug mir den Versuch auf, 
euch zu bessern! 
Ihr kennet das Gesetz, das ich erlassen, 
und strenge wach' ich, daß erfüllt es werde! 
Ich will ein Damm sein eurer Leidenschaft, 
die frevelhafte Glut will ich euch kühlen, 
die wie ein Wind der Wüste euch versengt! 
Rein will ich euch dem König übergeben! 

ALLE 
Mit welcher Salbung spricht der Mann, 
der Teufel hat's ihm angetan! 

FRIEDRICH 
Jetzt zum Verhör! 
Bringt die Verhafteten! 

(Claudio wird gebracht. Friedrich 
betrachtet ihn lange mit strengem Blicke.)

FRIEDRICH 
Ha, ihr seid Claudio! Ich kenne euch 
an diesem Blick, der frech und unverschämt 
verspottet das Band der Sittsamkeit! 

CLAUDIO 
Mit solcher Härte könntet ihr betrachten 
so geringen Fehler, 
des sich die Jugend kaum bewußt ist! 

FRIEDRICH 
O, der Verderbtheit; 
dieser Leichtsinn ist's, 
den ich verdamme wie das Laster selbst. 
Nicht einen Schritt weich' 
ich von dem Gesetz! 

CLAUDIO 
O, seid ihr klug,
weil ich geliebt? 

FRIEDRICH 
Schweig! 
Dich und Julia trifft der Tod! 

ALLE 
Der Tod! 
O Gott, welch hartes Los! 

BRIGHELLA 
Der Tod! 
Fürwahr, ein schlimmes Los! 

(Isabella tritt mit Luzio auf 
und bricht sich Bahn.)

ISABELLA 
Erst noch mich! - Ich bin die Schwester! 

DORELLA, ANTONIO, PONTIO, ANGELO, 
DANIELI, BRIGHELLA, CHOR
Ha, seine Schwester, hört sie an! 

LUZIO 
Hier seine Schwester, hört sie an! 

CLAUDIO 
Du nur allein kannst mich erretten! 
LUZIO 
Sie ist der Gott, der dich befreit! 

ISABELLA 
Was ich vermag als treue Schwester, 
sei deiner Rettung ganz geweight! - 
Ich bitt' euch, Herr, um ein Gehör; 
doch laßt die Andern sich entfernen! 

FRIEDRICH 
Nichts nützen Weibertränen mehr. 
Doch sei's! - Ihr aber, - bleibet hier! 

ISABELLA 
Laßt sie entfernen; 
zu eurem Herzen, 
zu eurem Amt nicht will ich sprechen. 

FRIEDRICH 
Es geht nicht an! 

ISABELLA 
(voll Spott)
Ihr fürchtet euch vor einem Weibe? 

FRIEDRICH 
[aufbrausend, schnell] 
Entfernet euch! 

ALLE 
Entfernet euch, laßt sie allein; 
Gott möge ihr den Sieg verleihn! 

(Alle gehen ab außer 
Friedrich und Isabella.)

FRIEDRICH 
Wohlan, so rede! 
Was hast du zu sagen? 

ISABELLA 
Kennst du das Leid der Elternlosen, 
die um des Bruders Leben fleht, 
du könntest nie zurück sie stoßen, 
die trostlos dann verlassen steht! 
O, öffne der Schwesterliebe dein Herz, 
Löse durch Gnade meinen Schmerz! 

FRIEDRICH 
Die Schwesterliebe ehre ich, 
doch Gnade hab' ich nicht für dich! - 

ISABELLA 
Du schmähest jene andre Liebe, 
die Gott gesenkt in unsre Brust; 
o wie so öde das Leben bliebe, 
gab er nicht Liebe und Liebeslust! 
Dem Weib gab Schönheit die Natur, 
dem Manne Kraft, sie zu genießen, 
ein Tor allein, ein Heuchler nur 
sucht sich der Liebe zu verschließen! 
O, öffne der Erdenliebe dein Herz, 
und löse durch Gnade meinem Schmerz! 

FRIEDRICH 
Wie warm ihr Atem, 
wie beredt ihr Ton; - 
bin ich ein Mann? 
Weh' mir, ich wanke schon! 

ISABELLA 
O, war dein Herz denn stets verschlossen, 
drang Liebe nie in deine Brust, 
hat dich ihr Zauber nie umflossen 
mit ihrem Leid und ihrer Lust? 
Wenn je es einem Weib gelungen, 
zu rühren deinen kalten Sinn, 
hat je ein Arm dich fest umschlungen, 
gabst je du dich der liebe hin, 
o, so öffne dem Flehen jetzt dein Herz, 
löse durch Gnade meinen Schmerz! 

FRIEDRICH 
Aus ihrem Munde dies zu hören, 
es ist zu viel! Mir wallt das Blut, 
ich bin mir meiner nicht bewußt. 

ISABELLA 
O Gnade, Gnade meinem Bruder! 

FRIEDRICH 
Dahingeschmolzen ist das Eis, 
vor ihrem Atem flieht mein Stolz! - 
Steh auf, laß mich zu deinen Füßen! 

ISABELLA 
Nicht eher, bis du Gnade spendest! 

FRIEDRICH 
Dein Bruder, er ist frei! Doch du, 
die tausendfache Glut mir weckte, 
wie löschest du die Flamme mir? 

ISABELLA 
Ha, was soll das? 

FRIEDRICH 
Du hast in mich 
niemals geahnte Glut gehaucht; 
die Liebe, die du mir verkündet, 
faß ich mit heißer Glut zu dir! 
Frei ist dein Bruder, wenn du selbst 
mich lehrst, 
wie himmlisch sein Verbrechen! 

ISABELLA 
O Gott, was hör ich? Ha, so weit 
ging dieses Frechen Heuchelei! 
Was willst du? Nenn es deutlich mir! 

FRIEDRICH 
Die höchste Liebesgunst von dir, 
und frei, frei ist dein Bruder Claudio! 

ISABELLA 
Ha, Schändlicher, Abscheulicher! 
Herbei! Herbei! 

[Sie schreit nach den Fenstern und Türen.] 

Herbei, betrognes Volk, herbei! 
Sprengt alle Tore, hört mich an! 
Herbei, herbei! 
Ich will den Frechsten aller Heuchler 
vor euren Augen euch entlarven! 

FRIEDRICH 
Weib, bist du rasend? 

ISABELLA 
Du hältst mich nicht! 

FRIEDRICH 
Was willst du? 

ISABELLA 
Herbei, herbei, Palermo's Volk, 
eilt, eilt herbei! 

(Alle stürzen in Verwirrung zum 
Saale und auf die Galerien herein.)

ALLE 
Was ist geschehn, 
was soll das Schrei'n? 

ISABELLA 
Ich nenne einen Heuchler euch! 

FRIEDRICH 
Bedenke, was du tust! 

ISABELLA 
Ich will enthüllen diesen Gleisnerstolz! 

FRIEDRICH 
Hör mich! 

ALLE 
Wo führt das hin? Was gibt's? 

ISABELLA 
Erkennen sollt ihr ihn, 
den frechen Bösewicht! 
Herbei! 

FRIEDRICH 
Bedenke, was du tust! 
Hör mich! Halt ein! Du sprichst umsonst! 

(Er drückt sie gewaltsam auf die Seite)

Bedenke wohl, wer ich bin, 
und wie du erscheinst! 
LUCIO
¡Ella es el dios que viene a liberarte!

ISABEL
Como hermana fiel,
mi empeño es conseguir tu salvación.
¡Señor, quiero hablar a solas con vos,
haced salir a los demás!

FRIEDRICH 
Aquí no sirven las lágrimas de mujer.
Pero está bien... ¡Quedaos aquí!

ISABEL 
Hacedlos marchar.
No quiero hablar al juez, 
sino a vuestro corazón.

FRIEDRICH 
¡No puede ser!

ISABEL 
(En tono de burla) 
¿Tenéis miedo de una mujer?

FRIEDRICH 
(Con mucha irritación)
¡Salid todos de aquí!

TODOS
¡Vayámonos, dejémosles solos!
Quiera Dios que ella lo consiga

(Salen todos menos 
Friedrich e Isabel)

FRIEDRICH 
¡Bien, habla!
¿Qué tienes que decirme?

ISABEL 
Quiero que sepas el dolor 
que siente una huérfana que suplica
por la vida de su hermano.
No puedes rechazar a la abandonada
¡Abre tu corazón al amor fraterno,
sé clemente con mi dolor!

FRIEDRICH 
¡Respeto el amor fraterno pero 
no puedo tener clemencia para él!

ISABEL 
Desprecias las demás clases de amor
que Dios creó en el mundo;
la vida no tendría estímulo 
si no existieran el amor y la pasión.
La naturaleza dio belleza a la mujer 
y al hombre fuerza para disfrutarla.
Sólo un loco, un hipócrita,
se cierra al encanto del amor.
¡Abre tu corazón al amor del mundo,
sé clemente con mi dolor!

FRIEDRICH 
Habláis con mucho ardor
y en un tono convincente.
¿No soy un hombre?... 
¡Ay de mí, estoy empezando a dudar!

ISABEL 
¿Tu corazón estuvo siempre cerrado?
¿No entró nunca el amor en tu pecho?
¿Nunca te ha envuelto su encanto,
con sus alegrías y sus tristezas?
Si alguna vez una mujer consiguió
conmover tus fríos sentimientos.
Si has tenido alguna en tus brazos 
y te entregaste a su amor, entonces...
¡Abre tu corazón a mi súplica,
sé clemente con mi dolor!

FRIEDRICH 
¡Oír eso de su boca, es demasiado!
¡Me hierve la sangre!
¡No soy consciente de lo que hago!

ISABEL 
¡Oh, Clemencia, para mi hermano!

FRIEDRICH 
Mi corazón ya ha roto el hielo.
Mi orgullo cede ante tus ruegos...
¡Levanta y deja postrarme a tu pies!

ISABEL 
¡No antes de que concedas clemencia!

FRIEDRICH 
¡Tu hermano es libre!
Pero tu has encendido un fuego en mí
¿Cómo vas a apagarlo?

ISABEL 
¿Qué decís?

FRIEDRICH 
Tu has desvelado en mí
una pasión que nunca experimenté.
¡Ese amor de que tú hablas,
lo siento con todo ardor por ti!
¡Tu hermano será liberado,
si tu me enseñas los placeres 
que él conoció en su delito!

ISABEL 
Dios mío. ¿qué escucho?
¡Hasta donde llega tu hipocresía!
¿Qué quieres? ¡Dímelo claramente!

FRIEDRICH 
¡Consumar mi amor contigo!
Entonces Claudio será libre.

ISABEL 
¡Desvergonzado! ¡Te detesto!
¡Venid aquí, aquí!

(Grita en dirección a la puertas)

¡Aquí! Pueblo engañado ¡Venid aquí!
¡Romped las puertas, escuchadme!
¡Aquí! ¡Aquí!
¡Quiero desenmascarar ante todos
al mayor de los hipócritas!

FRIEDRICH 
Mujer, ¿estás loca?

ISABEL 
¡No impedirás que me oigan!

FRIEDRICH 
¿Qué pretendes?

ISABEL 
¡Venid aquí, pueblo de Palermo!
¡Deprisa, aquí!

(Todos entran precipitadamente 
y en desorden en la sala)

TODOS
¿Qué ha pasado? 
¿Qué son esos gritos?

ISABEL
¡Quiero que conozcáis a un hipócrita!

FRIEDRICH 
¡Piensa lo que haces!

ISABEL 
¡Quiero mostraros a un sinvergüenza!

FRIEDRICH 
¡Escúchame!

TODOS
¿Qué es lo que pasa? ¿Qué es?

ISABEL 
Vais a conocer 
al mayor de los malvados
¡Venid aquí!

FRIEDRICH 
¡Piensa lo que haces!
¡Óyeme! !Para, hablas en vano!

(La empuja violentamente)

¡Ten en cuenta quien soy yo,
y cómo has llegado tú hasta aquí!
ISABELLA 
Laß mich, Elender! 

FRIEDRICH 
Hör mich an! 
Du Törin, sprich, wer wird dir glauben? 
Den Antrag gebe ich sogleich 
für eine List aus, deine Tugend, 
ob sie so echt sei, zu erforschen! 

ISABELLA 
Ha, wie verrucht! Ich straf' dich Lügen! 

FRIEDRICH 
Verkündetest du Härte, Strenge, 
ja, sprächest du von Grausamkeit, 
so würde man dir eher glauben. 
Doch sprächest du von Liebe, 
wird man nur lachen. 

ISABELLA 
O Himmel, er besiegt mich! 

FRIEDRICH 
Still, sei denn gescheit, und schweige jetzt, 
zu deinem Unglück sprächst du nur! 

(Isabella sinkt stumm zusammen. 
Der Chor und die übrigen nähern 
sich ihr teilnahmsvoll.)

ALLE 
Sprich, Isabella, was ist dir? 
Du riefst nach uns, und wir sind hier! 

(Isabella weist sie mit einer 
stummen Gebärde zurück.)

ALLE 
Du schweigst! Wie sollen wir das deuten? 
Sie schweigt in stummem Schmerz, 
was hat er ihr vertraut? 
Verwundrung erfüllt mein Herz, 
dem's vor der Lösung graut. 

FRIEDRICH 
Ha, wie verklärt der Schmerz 
die schöne Himmelsbraut. 
Vor Wollust erbebt mein Herz, 
da ich sie so geschaut! 

BRIGHELLA 
Es war gewiß kein Scherz, 
was er ihr hat vertraut! 

ISABELLA 
Vor Wut und Scham glühn meine Wangen, 
bin ich so elend, bin ich so schwach! 
O, wie könnt' ich ihn wohl vernichten! 
Enthüllen seine Heuchelei! 
Wenn ich ihn überführen könnte, 
und durch sein eignes Gesetz, 
das frech er höhnet, ihn bestrafen? 
Doch sollt' ich selbst das Opfer sein?! - 
O du betrogne Mariana! 
Mariana! Mariana! - 

(Sie springt von einem plötzlichen
Gedanken ergriffen, schnell auf)

Mariana; - wie, o Götterlicht! 
Ha, wie begeistert mich die List! 
Statt meiner send' ich ihm sein Weib, 
ich überführ' ihn durch die Tat, 
und feßle ihn an die Verlaßne! 
Triumph, Triumph! Du bist gefangen, 
ein Weib lockt dich ins eigne Netz! 

FRIEDRICH 
Nun, Isabella, sprich, wozu 
bist du entschlossen? Säume nicht! 

ISABELLA 
Du hast mich mächtig überwältigt, 
was kann ich tun, 
ein schwaches Weib! 

FRIEDRICH 
Du gehst zurück, ich dürfte hoffen? 

ISABELLA 
Kann ich es ändern, muß ich nicht? 

FRIEDRICH 
Du versprichst mir? 

ISABELLA 
Ich verspreche! 

FRIEDRICH 
Entzücken! 
Sag mir, wie und wo! 

ISABELLA 
Das schreib' ich euch! 

FRIEDRICH 
Ha, welche Wollust! 

ISABELLA 
Und dann, mein Bruder? 

FRIEDRICH 
Dein Billet sei das Patent, 
das ihn befrei'! 

ISABELLA 
So bin ich dein! 

FRIEDRICH 
Wie faß ich mich! 

ISABELLA 
Ha, welche Lust, er ist gefangen, 
gelingen soll die schönste List; - 
o, du sollst kühlen dein Verlangen, 
bis du mir satt voll Liebe bist! 
Du sollst mir zappeln in der Falle 
für deine Marrheit, deine Heuchelei! 
Ich räche mich und mache alle 
aus deinen arrenketten frei! 

FRIEDRICH 
Ha, welche Lust, ich soll's erlangen, 
was mir die höchste Wollust ist, 
Ich soll es kühlen, mein Verlangen, 
genießen, was kein Gott genießt! 
Wenn ich zum tiefsten Abgrund falle, 
und wenn dies auch mein Ende sei! 
O, ihr Genuß macht mich für alle 
die Sünden, die ich kenne, frei! 

DORELLA, LUZIO, CLAUDIO, ANTONIO, 
PONTIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Es fasset uns Erstaunen alle, 
ist es wohl Ernst, ist's Raserei? 
Gewiß scheint uns in jedem Falle, 
daß hier etwas verborgen sei! 
So laßt euch endlich doch erweichen, 
macht Ernst, die Sache auszugleichen! 
Begnadigt uns und macht uns frei! 

BRIGHELLA 
Welch ein Geschrei! 
Wollt ihr gleich - 

FRIEDRICH 
Wie ich's bestimmt - 

BRIGHELLA 
Ach so! 

FRIEDRICH 
So bleibt es stehn. 
Ich will nicht vom Gesetze gehn! 

ALLE 
O unbeugsame Grausamkeit! 

BRIGHELLA 
Ihr wißt nun wohl, woran ihr seid! 

CLAUDIO 
O Schwester, welch ein Ungemach! 

LUZIO 
Sprecht, Isabella, was geschah? 

CLAUDIO 
Sprich, 
gab er deinem Fleh'n nicht nach? 

LUZIO 
Kamt ihr nicht seiner Narrheit nah'? 

ISABELLA 
O seid nur heiter, aufgeräumt! 
Das ist ja Spaß, was ihr hier seht; 
der drüben ist mein guter Freund, 
ein lust'ger Mann, 
der's nicht so meint! 

LUZIO 
Jetzt wird sie vollends gar verwirrt! 

CLAUDIO 
Wohin hat sich dein Schmerz verirrt! 

ISABELLA 
So lacht und jubelt doch mit mir! 
Ihr kennt die Sizilianerin! 
Der Narrennebel schwindet bald, 
ich mach' euch frei mit einem Spaß! 

ALLE 
Wo führt das hin? Sie wird verrückt! 

FRIEDRICH 
Isabella, sprich, was fängst du an? 
Was soll ich denken! Bist du toll? 

ISABELLA 
Ihr kennt das nicht! 
Ich bin ein Weib, 
und freue mich auf morgen nacht! 

FRIEDRICH 
O Seligkeit! Schon morgen nacht! 

ISABELLA 
So sei's, ich schick' euch das Billet, 
es sag' euch sicher, wie und wo? 
Stellt euch nur ein! 

FRIEDRICH 
Wie faß ich mich! 

ISABELLA 
Ha, welche Lust, er ist gefangen, 
gelingen soll die schönste List! 
O, du sollst kühlen dein Verlangen, 
bis du mir satt voll Liebe bist! 
Du sollst mir zappeln in der Falle 
für deine Narrheit, deine Heuchelei! 
Ich räche mich, und mache alle 
aus deinen Narrenketten frei! 

RIEDRICH 
Ha, welche Lust, ich soll's erlangen, 
was mir die höchste Wollust ist, 
ich soll es kühlen, mein Verlangen, 
genießen, was kein Gott genießt! 
Wenn ich zum tiefsten Abgrund falle, 
und wenn dies auch mein Ende sei, 
o, ihr Genuß macht mich für alle 
die Sünden, die ich kenne, frei! 

ALLE 
Wo soll das hin, sie wird verrückt! 
Sie reißt uns wider Willen alle 
zum Strudel wilder Raserei! 
Ob einer steh', ob einer falle, 
macht euch aus Narrenketten frei! 
ISABEL 
¡Déjame, miserable!

FRIEDRICH 
¡Escúchame!
Dime, loca ¿quien va a creerte?
¡Ahora mismo voy a decir 
que todo ha sido una artimaña
para probar tu virtud!

ISABEL 
¡Oh, infame! ¡Probaré tus calumnias!

FRIEDRICH
Si les hablas de mi dureza, rigor, 
o incluso de mi crueldad... te creerán.
Pero si les cuentas
una historia de amor, 
se reirán de ti.

ISABEL 
¡Dios mío! ¡Estoy hundida!

FRIEDRICH 
Ten calma. Sé prudente y calla.
¡Hablar sólo te traerá problemas!

(Isabel se queda en silencio. El coro 
y demás personas se acercan a ella
con gestos de simpatía)

TODOS
¡Habla, Isabel! ¿Qué te pasa?
¡Nos has llamado, y aquí estamos!

(Isabel hace ademán de 
despedirse de ellos).

TODOS 
¡Callas! ¿Qué debemos pensar?
Calla en medio de su dolor,
¿Qué es lo que él le habrá dicho?
Tenemos el presentimiento
de que le ha hecho algo terrible.

FRIEDRICH 
Con el dolor,
parece aún más hermosa.
¡Contemplándola ahora,
se enciende aún más mi lujuria!

BRIGHELLA 
Bien seguro no es cosa de risa
lo que le debe haber hecho.

ISABEL 
Estoy ardiendo de rabia y vergüenza,
me siento tan miserable y tan débil
¡oh, si pudiera destruirlo,
descubrir su hipocresía!...
Si pudiera llevarlo a juicio
y castigarlo con la misma ley
que él ahora está despreciando.
¿tengo que ser yo la víctima?
¡Oh, Mariana, fuiste engañada
¡Mariana! ¡Mariana!

(Se levanta de pronto como 
movida por una idea repentina) 

¡Mariana, oh, luz divina!
¡Qué magnífico plan se me ocurre!
Su propia esposa irá en mi lugar, 
le sorprenderé durante el acto 
y conseguiré que lo detengan.
¡Victoria! ¡Victoria! Estás perdido.
¡Una mujer te echará tu propia red!

FRIEDRICH 
Bien Isabel, habla.
¿Qué has decidido? No estés indecisa.

ISABEL
Me has hundido del todo,
¿Qué puedo yo hacer? 
Sólo soy una pobre mujer...

FRIEDRICH 
¿Cedes? ¿Tengo esperanzas?

ISABEL 
¿Es que hay alguna otra posibilidad?

FRIEDRICH 
Entonces, ¿me lo prometes?

ISABEL
Lo prometo.

FRIEDRICH 
¡Eres encantadora!
Dime, cómo y dónde

ISABEL 
Os lo daré por escrito.

FRIEDRICH 
¡Estoy ya impaciente!

ISABEL 
¿Y qué pasa con mi hermano?

FRIEDRICH
La misma nota que tu me mandes será 
el salvoconducto para su libertad.

ISABEL 
¡Entonces, seré tuya!

FRIEDRICH 
¡Ah, tengo que contenerme!

ISABEL 
¡Cómo está! ¡Está atrapado!
Mi artimaña funcionará.
Debes enfriar tu ardor,
pues de mí no vas a conseguir amor.
¡Vas a caer en la trampa
por tu locura y tu hipocresía!
¡Voy a vengarme, 
y liberaré a todos de sus cadenas!

FRIEDRICH 
¡Al fin voy a conseguir
lo que tanto he deseado!
Podré satisfacer mi pasión,
y disfrutar de un placer de dioses.
¡Y si cayera en lo más bajo,
y allí llegara a encontrar el fin,
el placer que encuentro en ti
compensará de todas mis penas!

DORELLA, LUCIO, CLAUDIO, ANTONIO, 
PONCIO, ÁNGEL DANIEL, PUEBLO
Estamos todos confundidos.
¿Es esto serio, o es locura?
Tenemos la impresión,
de que aquí se está ocultando algo.
Sed, por favor, más tolerante.
Comenzad la vista de la causa.
¡Indultadnos y dejadnos en libertad!

BRIGHELLA 
¡Qué griterío!
Vos queréis...

FRIEDRICH 
¡Tal como dije!...

BRIGHELLA 
Bien

FRIEDRICH 
Que se cumpla la sentencia.
¡No quiero desviarme de la ley!

TODOS
¡Es inflexible y cruel!

BRIGHELLA 
¡Ya veis bien claro dónde estáis!

CLAUDIO
¡Oh, hermana, qué desgracia!

LUCIO
¡Habla Isabel! ¿Qué ha pasado?

CLAUDIO
Dime. 
¿no ha cedido ante tus súplicas?

LUCIO
¿No ha cambiado nada su locura?

ISABEL
¡Estad tranquilos y alegres!
Lo que estáis viendo es todo broma.
¡Este hombre es un buen amigo,
y un hombre alegre, 
aunque no lo reconoce!

LUCIO
¡Debe haberse vuelto loca!

CLAUDIO
¡Hasta dónde la ha llevado el dolor!

ISABEL
¡Reíd y alegraros todos conmigo!
¡Soy siciliana!
Pronto va a desaparecer esta locura.
¡Os voy a liberar gracias a un juego!

TODOS 
¿Qué es esto? ¡Se ha vuelto loca!

FRIEDRICH 
Isabel, dime ¿qué vas a hacer?
¿Qué debo pensar? ¿Estás loca?

ISABEL 
¿No lo sabéis? ¡Soy una mujer,
y me alegro al pensar 
en mañana por la noche!

FRIEDRICH 
¡Oh, felicidad! ¡Mañana por la noche!

ISABEL 
Así será. Os enviaré la nota 
que os dirá cómo y dónde.
¡Sólo tendréis que acudir!

FRIEDRICH 
¡Tengo que contenerme!

ISABEL 
¡Cómo está! ¡Está atrapado!
¡Mi artimaña funcionará!
Debes enfriar tu ardor 
pues de mí no vas a conseguir amor.
Vas a caer en la trampa,
por tu locura y tu hipocresía.
¡Voy a vengarme, y liberaré 
a todos de sus cadenas!

FRIEDRICH 
¡Al fin voy a conseguir,
lo que tanto he deseado!
Podré satisfacer mi pasión,
y disfrutar de un placer de dioses.
¡Y si cayera en lo más bajo,
y allí llegara a encontrar el fin,
el placer que encuentro en ti
compensará de todas mi penas!

TODOS 
¿Qué es esto? ¡Se ha vuelto loca!
Nos conduce a todos
a un torbellino de locura.
¡Pero ojalá, pase lo que pase,
consiga librarnos de esta tiranía!


ZWEITER AKT


Erste Szene

(Gefangnisgarten)

CLAUDIO 
(allein)
Wo Isabella bleibt; - sie wird das Schicksal, 
das meiner harret, mir verkünden! - Tod? 
O meine Julia, sollt' ich scheiden 
von dir und deinem Schmerz, 
trostlos allein in deinen Leiden 
bräch' auch dir das Herz! 

(Isabella kommt)

Ach, Isabella, teures Leben, 
o rede schnell, was bringst du mir? 

ISABELLA
Ein schönes Los bereit' ich dir, 
sei Held und Retter meiner Ehre! 

CLAUDIO 
Was muß ich hören? 

ISABELLA 
So vernimm! 
Ein Scheusal, ein Tyrann ist der, 
der das Gesetz gab, das dich mordet; 
kein größrer Heuchler wird gefunden 
als Friedrich selbst. Hör, was geschah: 
zu seinen Füßen sah er mich 
und faßte frevelhafte Glut; 
und um den Preis meiner Entehrung 
versprach er Gnad' und Leben dir! 

CLAUDIO 
Ha, niederträchtig, welch ein Schurke! 

ISABELLA 
(beiseite)
So recht, zwar fest steht meine List, 
doch um zu prüfen seine Stärke, 
ob er das Leben auch verdient, 
verschweig' ich ihm, was ich ersonnen! 

CLAUDIO 
O Isabella, welche Schande! 

ISABELLA 
Claudio, ertrügest du die Schmach? 

CLAUDIO 
Um solches Opfer sollt' ich leben! 

ISABELLA 
Für meine Ehre stirb als Held! 

CLAUDIO 
Ha, welch ein Mut begeistert mich! 

ISABELLA 
Es harret dein der schönste Lohn! 

CLAUDIO 
Ha, welch ein Tod für Lieb' und Ehre, 
ihm weih' ich meine Jugendkraft, 
für die erhabne Heldenehre 
glüh' ich in hoher Leidenschaft! 
Für meines gäbst du gern dein Leben, 
doch für die Ehre sterbe ich! 
Ich ende so mein männlich Streben, 
und hoher Lohn erwartet mich! 

ISABELLA 
Dem schönen Tod für Lieb' und Ehre, 
ihm weiht er seine Jugendkraft; 
für die erhabne Heldenehre 
glüht er in hoher Leidenschaft! 
Wohlan, so rett' ich gern dein Leben, 
für deine Freiheit stürbe ich; 
für dieses männlich schöne Streben 
erwartet Glück und Freude dich! 

CLAUDIO 
Ha, welch ein Tod für Lieb' und Ehre, 
ihm weih' ich meine Jugendkraft, 
für die erhabne Heldenehre 
glüh' ich in hoher Leidenschaft! 
Für meines gäbst du gern dein Leben, 
doch für die Ehre sterbe ich; 
ich ende so mein männlich Streben, 
und hoher Lohn erwartet mich! 

ISABELLA 
Mein Bruder, nun, so höre mich! 

CLAUDIO 
Isabella, ich umarme dich! 
Leb wohl, nimm diesen Abschiedskuß; 
so büße ich das schöne Leben, 
von dem ich sterbend scheiden muß! 

ISABELLA 
Ermanne dich! 

CLAUDIO 
Könnt' ich sie sehn, 
eh' mich der düstre Tod umhüllt, 
der Tod mit seinem kalten Schauer, 
der alle Lust und Freude knickt, 
die dieses Leben schön geschmückt! 

ISABELLA 
Was ficht dich an? 

CLAUDIO 
Weil ich geliebt, - 
o, es ist hart, ach Isabella! 

ISABELLA 
Bei Gott, was soll's? 

CLAUDIO 
Du lebst im Kloster, 
und kennst sie nicht, die schöne Welt. 

ISABELLA 
Claudio! 

CLAUDIO 
O Schwester, mach mich frei! 

ISABELLA 
Weh mir, was höre ich? 
Durch Schande? 

CLAUDIO 
Verdammst du mich, weil ich gefehlt? 
's ist so gering, des Bruders Leben! 

ISABELLA 
Meinst Du? Und einer Schwester Ehre? 
Ha, feiger, ehrvergeßner Wicht, 
Elender, und mein Bruder nicht! 

CLAUDIO 
O Schwester! 

ISABELLA 
Nicht erbarmenswert; 
so hast du Mut und Kraft bewährt! 

CLAUDIO 
Hör mich, 
's war nur ein Augenblick! 

ISABELLA 
Schwachmüt'ger, weich von mir zurück! 

CLAUDIO 
Sieh meine Reu'! 

ISABELLA 
Ich glaub' ihr nicht! 
He, Schließer, eile an dein Amt; 
schließ den Gefangnen wieder ein! 

(Pontio als schließer kommt 
mit einigen Bütteln herbei)

CLAUDIO 
Was tust du? 

PONTIO 
Fort, Signor! 

CLAUDIO 
Laß los! 
SEGUNDO ACTO


Escena Primera

(Jardín de la cárcel)

CLAUDIO
(solo)
¿Dónde estará Isabel?...
Ella me anunciará mi destino...
¿La muerte?
¡Oh Julia, voy a abandonarte
y te quedarás sola con tu dolor!
¡La pena te partirá el corazón!

(Entra Isabel)

¡Isabel, querida! ¡Habla!
¿Qué noticias me traes?

ISABEL
Te traigo un buen regalo.
¡Tu serás el caballero de mi honor!

CLAUDIO 
¿Qué es lo que oigo?

ISABEL
Juzga tu mismo lo que te voy a decir.
El que dictó la ley que te condena
es un monstruo, un tirano;
no hay mayor hipócrita que Friedrich;
oye lo que pasó...
Al verme postrada a sus pies
se le despertó una pasión loca por mí.
¡Entonces prometió perdonarte la vida 
si antes conseguía deshonrarme!

CLAUDIO 
¡Qué infamia! ¡Es un canalla!

ISABEL 
(aparte) 
Bien, mi plan está ya en marcha,
para probar su fuerza
y si merece vivir...
¡Pero no diré nada de lo que intento!

CLAUDIO 
Oh, Isabel, ¡qué vergüenza!

ISABEL 
Claudio, ¿soportarías la deshonra?

CLAUDIO 
¡Viviría sólo gracias a tu sacrificio!

ISABEL
¡Entonces muere por mi honor!

CLAUDIO 
¡Sí, no me asusta la muerte!

ISABEL
¡Te espera la mejor recompensa!

CLAUDIO 
¡Sí, moriré por amor y por honor!
¡En la muerte sacrificaré mi juventud
y con el impulso más encendido
lucharé como un héroe!
Tú hubieras dado tu vida por mí...
yo voy ahora a morir por tu honor.
¡Así pongo fin a mis problemas
y consigo una gran hazaña!

ISABEL
Vas a morir por amor y por honor
En la muerte sacrificarás tu juventud.
Con el impulso más encendido,
lucharás como un héroe.
¡Pero yo salvaré tu vida,
y me sacrificaré por tu libertad!
¡A ti por esta noble gesta
te espera mucha honra y felicidad!

CLAUDIO
¡Si, moriré por amor y por honor!
En la muerte sacrificaré mi juventud.
¡Con el impulso más encendido,
lucharé como un héroe!
Tú hubieras dado tu vida por mí...
yo voy ahora a morir por tu honor.
¡Así pongo fin a mis problemas
y consigo una gran hazaña!

ISABEL
¡Hermano, ahora, escúchame!

CLAUDIO
¡Isabel, dame un abrazo!
Adiós, recibe este beso de despedida.
¡Así expiaré las culpas de mi vida
de la que me separará la muerte!

ISABEL
¡Pórtate como un hombre!

CLAUDIO 
¡Si pudiera verla,
antes de que me llegue la muerte!
Muerte escalofriante que rompe 
todas las bellezas y alegrías
que acompañan a la vida.

ISABEL
¿Qué quieres decir?

CLAUDIO 
¡Solamente porque he amado!...
¿No es demasiado duro, Isabel?

ISABEL
Por Dios, ¿qué quieres decir?

CLAUDIO
Tú vives en el convento
y no conoces las bellezas del mundo...

ISABEL
¡Claudio!

CLAUDIO 
Hermana, ¡consigue mi libertad!

ISABEL
Pero ¿qué oigo?... ¿Cómo?...
¿Deshonrándome?

CLAUDIO
¿Me condenas porque he pecado?
¡Qué poco vale para ti mi vida!

ISABEL
¿Tu vida? ¿Y el honor de tu hermana?
¡Cobarde, desvergonzado!
¡Miserable! ¡Tú no eres mi hermano!

CLAUDIO 
¡Hermana!

ISABEL 
¡No tienes coraje ni valor!...
¡No mereces compasión!

CLAUDIO
¡Escúchame!
¡Fue sólo un momento de debilidad!

ISABEL
¡Cobarde! ¡Apártate de mí!

CLAUDIO 
¡Estoy arrepentido!

ISABEL 
¡No te creo!
¡Eh carcelero, date prisa,
vuelve a encerrar al prisionero!

(Poncio entra con algunos
guardianes)

CLAUDIO
¿Qué haces?

PONCIO
Vamos, señor

CLAUDIO
¡Déjame!
ISABELLA 
Bringt ihn von dannen! 

PONTIO 
He, ihr Leute, her, ihr Leute! 

CLAUDIO 
O Schwester, sieh auf meine Reue! 
Schon bin ich ja wieder ganz ermannt! 
Daß ich den Tod jetzt nicht mehr scheue - 
sag' dir die Glut, die mir entbrannt! 

ISABELLA 
Nicht acht' ich mehr auf deine Reue! 
Die Feigheit hat dich ganz entmannt! 
Los sag' ich mich der Schwestertreue! 
Ich habe niemals dich gekannt! 

CLAUDIO 
O Schwester, Isabella! 

(Claudio wird in das 
Gefängnis zurückgebracht)

ISABELLA 
(allein, geht mit heftigen 
Schritten auf und ab)
So sei's! Für seinen feigen Wankelmut 
sei er durch Ungewißheit seines Schicksals, 
das ich so lang ihm berge, streng bestraft! - 
Doch dir, mein süßer Liebesantipode, 
bereit' ich eine List, sie soll dich fangen, 
für Narrheit und für Bosheit dich bestrafen! 
Der Plan ist gut; ich melde Mariana, 
wie sie den Vogel fängt, der ihr entfloh'n! 
Sie ist sein Weib 
und sträubt sich lange nicht; 
derweil bestell' ich Friedrich für die Nacht! 
Heut ist Beginn des Karnevals, 
den er verbot; - 
so muß er denn verlarvt erscheinen, 
zum zweiten Male brechen sein Gesetz! 
Kommt er dann so, so naht sich Mariana, 
führt ihn statt meiner nach dem Pavillon; 
sie gibt sich dann ihm offen zu erkennen, 
zwingt ihn, den keuschen Mann, 
zum neuen Bund 
und liefert dann ihn meiner Gnade aus! 
Doch, das Begnadigungspatent des Bruders, 
das ich noch heute abend soll erwarten, 
wird Claudio vorenthalten, ich fang' es auf 
und laß ihn büßen durch die Todesfurcht! 
Triumph! Triumph! Vollendet ist der Plan! 
Ich spiele mit dem Tod 
wie mit dem Scherz, 
und List und Rache erkämpfen 
mir den Sieg! 

(Dorella kommt)

ISABELLA 
Dorella, sieh, nun, bist du jetzt befreit, 
und stehst du ganz zu Diensten mir? 

DORELLA 
Gewiß, ein Wort von euch tat Wunderkraft; 
Ich bin dankbar zu eurem Dienst geweiht. 

ISABELLA 
So nimm! 
Hier diesen Brief bestellst du an Mariana, 
und dem Statthalter überbringst du jenen; - 
den Zutritt mußt du finden! 

DORELLA 
Sehr leicht; - 
der Kauz Brighella ist sterblich in mich verliebt. 

ISABELLA 
Brighella? Herr und Diener? 
Ha, vortrefflich! 
Sahst du nicht Luzio? 

DORELLA 
Ich sah ihn nicht; 
Gott weiß, wohin er flattert! 

ISABELLA 
Sprich, ist er so flatterhaft, 
als man ihn immer nennt? 

DORELLA 
Ei, und weit mehr:
's gibt nicht ein einzig Weib 
hier in Palermo, 
dem er sich nicht nahte 
mit seiner kecken Art. 
Mich liebt' er auch! 

ISABELLA 
Was sagst du? 

DORELLA 
O, recht heftig; 
seine Schwüre, Versprechungen, 
Anträge, Liebkosungen jedoch sind falsch; 
treulos ist er wie keiner! 

ISABELLA 
Ha, ein vortrefflich Bild, ich muß gestehn! - 
Wer kommt dort durch die Pforte? 

DORELLA 
Wenn man vom Teufel nur spricht, 
so ist er da. - 's ist Luzio! 

(Luzio tritt auf und nähert sich galant
Isabella, ohne Dorella zu bemerken)

LUZIO
Wie glücklich, schöne Isabella, bin ich, 
euch endlich hier zu sehn! 

ISABELLA 
Viel Dank! 

DORELLA 
So seht doch auch Dorella! 

LUZIO 
(beiseite)
Du könntest wahrlich wieder gehn! 

(zu Isabella)

Nach eurem Bruder wollt' ich fragen, 
wie alles abgelaufen sei? 

ISABELLA 
Ich kann das Beste euch nur sagen, - 
noch heute wird er wieder frei! 

LUZIO 
O, so habt Wunder ihr getan, 
ich bete eure Allmacht an! 

DORELLA 
Das ist zuviel, 
jetzt wird er fromm, 
und gottlos war er stets bei mir! 

LUZIO 
(mit zunehmender Verwegenheit)
Ich weiß nicht, wie ich dazu komm! 

DORELLA 
O nur Geduld, ich sag' es dir! - 
Denkst du noch an die Schwüre, Küsse, 
die Schmeicheleien, die Versprechen? 

LUZIO 
Wenn ich von alledem was wisse! 

DORELLA 
Willst du die Eide alle brechen? 

LUZIO 
Bei Gott, 
wer mag sich so erfrechen! 

ISABELLA 
Ei, ei! Daß ihr so untreu seid! 

LUZIO 
(zu Isabella)
Ich schwör's bei meiner Seligkeit! 

DORELLA 
Das ist der tausendste der Schwüre! 

LUZIO 
(ausweichend)
Daß ich nicht eins ins andre führe, - 
wann, denkt ihr wohl, wird Claudio frei? 
ISABEL 
¡Lleváoslo!

PONCIO
¡Eh, vosotros!

CLAUDIO 
¡Hermana, estoy arrepentido!
Vuelvo a tener valor otra vez.
Ahora ya no temo a la muerte...
¡Mira la pasión que me quema!

ISABEL 
¡No creo en tu arrepentimiento!
¡Te comportas como un cobarde!
¡Ya no te tengo afecto de hermana!
¡Nunca te he conocido!

CLAUDIO
¡Hermana! ¡Isabel!

(los guardianes se llevan 
a Claudio a la prisión)

ISABEL 
(sola, se mueve inquieta 
de un lado a otro)
¡Así sea! Su cobardía e indecisión 
será castigada de forma que,
mientras yo lo pongo a salvo,
no sabrá él cuál será su destino...
¡En cuanto al destructor de mi virtud,
le preparé una trampa que le castigará
por su maldad y locura!
El plan es bueno; llamaré a Mariana...
le explicaré cómo puede atrapar 
al pájaro que voló.
Ella es su esposa y no dudará.
Esta noche les prepararé una cita.
El Carnaval que él mismo prohibió, 
comienza hoy... tendrá que disfrazarse
y quebrantar por segunda vez su ley.
Él vendrá disfrazado y se encontrará
con Mariana quien le llevará 
a un lugar apartado
para una vez allí darse a conocer,
y obligarle a casarse otra vez
entregándolo a mi merced.
¡El salvoconducto para mi hermano,
que conseguiré esta tarde,
lo retendré, así Claudio purgará 
su falta con el miedo a la muerte!
¡Victoria! ¡El Plan está completo!
¡Juego con la muerte 
como si fuera una broma,
y espero con esta astucia 
conseguir vengarme!

(Entra Dorella)

ISABEL 
Dorella, ahora que tú eres libre...
¿Querrías entrar a mi servicio?

DORELLA 
Habéis obrado maravillas.
Os lo agradezco y quiero serviros.

ISABEL 
¡Entonces, toma!
Entrega esta carta a Mariana,
y esta otra se la llevas al gobernador.
Debes conseguir entrar en el Palacio.

DORELLA 
Será muy fácil...Brighella está
perdidamente enamorado de mí.

ISABEL 
¿Brighella? ¿Señor y criado?
Pues ¡qué bien!
¿No viste a Lucio?

DORELLA 
No lo vi; 
¡Dios sabe por donde andará!

ISABEL 
Dime. 
¿Es Lucio tan voluble como dicen?

DORELLA 
¡Sí, y aún más!
No hay una sola mujer,
aquí en Palermo, 
a quien no hay tenido 
el atrevimiento de acercarse.
¡También me corteja a mí!

ISABEL 
¿Qué dices?

DORELLA 
Es totalmente impetuoso. 
Sus juramentos, promesas, 
solicitudes, caricias...¡Son falsas! 
¡Es infiel como ninguno!

ISABEL 
¡Qué voluble, debo reconocerlo!
Pero...¿Quién llama a la puerta?

DORELLA 
Si hablas del demonio,
seguro que aparece... ¡Es Lucio!

(Lucio entra y se acerca galantemente
a Isabel sin advertir a Dorella)

LUCIO
¡Qué suerte tengo, Isabel, 
de volveros a ver otra vez aquí!

ISABEL 
¡Muchas gracias!

DORELLA 
¡Aquí está también Dorella!

LUCIO
(aparte) 
¡Esa, por ahora, puede marcharse!

(a Isabel)

Quisiera saber de vuestro hermano...
¿cómo ha ido todo? 

ISABEL 
Tengo las mejores noticias.
¡Hoy mismo será puesto en libertad!

LUCIO
¡Qué inteligente sois!
¡Os admiro por lo que habéis hecho!

DORELLA 
¡Esto ya es demasiado!... 
¡El que se portó como un incrédulo 
se presenta ahora como devoto!

LUCIO 
(cada vez más confuso)
¡No sé qué quieres decir con eso!...

DORELLA 
Espera y te lo diré:
¿Ya no te acuerdas de tus promesas,
los besos, las caricias, los juramentos?

LUCIO
¿Cómo puedo acordarme de eso?

DORELLA
¿Olvidas tu promesa de matrimonio?

LUCIO
¡Por Dios!
¿cómo acordarme de una cosa así?

ISABEL 
¡Veo que olvidáis vuestras promesas!

LUCIO
(a Isabel)
No... yo no lo... ¡Lo juro!

DORELLA 
¡Con este ya son mil tus juramentos!

LUCIO 
(en forma evasiva)
No mezclemos las cosas...
Claudio, ¿será hoy puesto en libertad?
DORELLA 
Mein Freund, nein, so geht nicht das Ding, 
und damit nichts gelogen sei, - 
kennst du den Brief, 
kennst du den Ring? 

ISABELLA 
Ach, welche zarte Liebeszeichen! 

LUZIO 
Nein, das ist Frechheit sondergleichen! 

DORELLA 
Du leugnest es? 

LUZIO 
Ich kenn' dich nicht! 

DORELLA 
Weh mir! 

ISABELLA 
So hört doch nur, was Liebe spricht! 
Das ist nicht schön von euch, Signor, 
daß ihr die Arme so verlaßt; 
es geht aus ihrem Schmerz hervor, 
daß sie euch tief ins Herz gefaßt. 

DORELLA 
Das ist doch wahrlich schlecht, Signor, 
daß ihr mich endlich gar verlaßt; 
aus euren Schwüren ging hervor, 
daß ihr mich mehr ins Herz gefaßt! 

LUZIO 
(beiseite)
Jetzt schwirrt mir's wahrlich vor dem Ohr, 
auf dieses war ich nicht gefaßt. 
Es geht aus allem mir hervor, 
daß man mir völlig aufgepaßt! 

ISABELLA 
Welch ein Verbrecher seid ihr doch, 
daß ihr es wagen konntet, 
mir euer Herz und eure Hand zu bieten, 
da euch schon süße Bande fesseln! 

DORELLA 
Was höre ich! 

LUZIO 
O welcher Spott! 

ISABELLA 
Sollt' ich nicht euch zulieb' 
das Kloster für immer lassen? 

DORELLA 
Frevelhaft! 

LUZIO 
Ihr wollt doch nie es mehr betreten! 

ISABELLA 
Gewiß! Ich werde dort sehr viel 
durch strenge Buße sühnen müssen, 
weil ich zuvor gezwungen bin, 
noch eine Sünde zu begehn. 

LUZIO 
Noch eine Sünde! Redet, welche? 

ISABELLA 
So wißt! 
Zur Lösung meines Bruders 
verlangte Friedrich das von mir, 
und das er jenen straft! 

LUZIO 
Zum Teufel, 's ist nicht möglich, 
welch ein Heuchler! Und ihr? 

ISABELLA 
Ich muß es ihm gewähren, 
noch diese Nacht, kein Mittel sonst! 

LUZIO 
Entsetzlich; ha, nimmermehr, 
für eure Ehre sterb' ich gern! 

ISABELLA 
(beiseite)
Triumph, wahrhaft ist seine Liebe! 

LUZIO 
Und wenn ich selbst im Kampfe bliebe, 
ich ruf' es durch die Straßen aus, 
ich schrei' es laut von Haus zu Haus, 
wie schändlich Friedrichs Heuchelei, 
wie schimpflich seine Tyrannei! 

ISABELLA 
Ich habe auch schon dran gedacht; - 
doch hätte man mich ausgelacht. 
Wer glaubt denn wohl an Friedrichs Liebe? 
Beruhigt euch, nichts hilft das Toben! 

LUZIO 
Ich rase! 
Ist dies Isabella? 

DORELLA 
So seid doch still, was geht's euch an? 

LUZIO 
(zu Isabella)
Bei Gott! 
Was soll ich von euch denken? 

DORELLA 
So seid doch still, 
was geht's euch an? 
Ein Kluger tut, als wiss' er nichts! 

LUZIO 
Ich werde toll! O, welche Schmach! 

ISABELLA 
(beiseite)
In dem erhabenen Erglühen 
spricht sich die schönste Liebe aus, 
erst soll er quälen sich und mühen, 
dann lach' ich ihn voll Freude aus! 

DORELLA 
(beiseite)
Was mögt ihr euch nur so erglühen, 
es kommt doch nur ein Spaß heraus; 
was wollt ihr denn um sie sich mühen, 
sie lacht euch doch bezeiten aus! 

LUZIO 
(beiseite)
Vor Wut fühl ich mein Herz erglühen, 
mir füllt die Adern Angst und Graus; 
ich möchte Gift und Flammen sprühen, 
und sie lacht mich wohl gar noch aus! 

(Dorella ist abgeeilt. Luzio wirft sich wie
rasend auf eine Bank. Pontio kommt)

ISABELLA 
Vernimm, mein Freund, 
worum ich dich jetzt bitte: 
Vor heute nacht wird Friedrich ein Patent, 
das meinen Bruder Claudio betrifft, 
hieher bestellen; 
verschweig es meinem Bruder, 
such mich dann auf dem Korso auf 
und gib mir's. 

PONTIO 
Verheimlichen? Das geht nicht! 

ISABELLA 
(wirft eine Börse zu)
Warum nicht, Narr? 

PONTIO 
(steckt die Börse ein)
O ja, es geht! 

ISABELLA 
Nun denn, beacht' es wohl! 
Signor, lebt wohl! - 
Ich seh' euch diese Nacht! 

(Isabella ab.)

LUZIO 
(springt wie besessen auf)
Heut nacht! - Ja wohl, heut nacht! - 
's wird lustig hergehen, 
ich kann mir's denken! - 
O Weiber, Weiber!
Ich spielte erst mit euch, 
wie spielt ihr jetzt mit mir!
Fluch ihnen! 

(Er rennt in der Hast Pontio um, 
der ihm verwundert zugesehen hat)
DORELLA 
No amigo, no cambies de tema
Como prueba de tus promesas,
¿reconoces esta carta? 
¿reconoces este anillo?

ISABEL 
Oh ¡qué hermosa prueba de amor!

LUCIO
¡No! ¡Esto es pura desfachatez!

DORELLA 
Entonces, ¿lo niegas?

LUCIO
¡No te conozco!

DORELLA 
¡Ay de mí!

ISABEL 
¡Escuchad pues cómo habla el amor!
Ha estado muy mal, señor,
que hayáis abandonado a esta pobre;
se ve muy claro, por su dolor,
que os lleva dentro de su corazón.

DORELLA 
En verdad es muy acción, señor,
que me hayáis abandonado.
¡Por vuestras promesas yo creía que
estabais enamorado de mí!

LUCIO
(para sí)
Ya empiezo a estar mareado,
no estaba preparado para este lío.
De todo esto veo claro
que esas dos quieren arreglar mi vida.

ISABEL 
Sois desde luego un sinvergüenza.
¡Habéis tenido el descaro de darme
vuestro corazón y vuestra mano,
estando ya comprometido con otra!

DORELLA ¿
¿Qué es lo que oigo?

LUCIO
Oh, ¡qué escarnio!

ISABEL 
¿No me dijisteis acaso que dejara 
el convento por vuestro amor ?

DORELLA 
¡Malvado!

LUCIO
¡Pero vos no queréis volver a él!...

ISABEL
Tengo que volver allí y hacer 
mucha penitencian puesto que, antes,
me habré visto obligada 
a cometer un enorme delito

LUCIO
¡Otro delito! Hablad, ¿cuál?

ISABEL 
¡Sabedlo pues! 
¡Friedrich quiere que cometa con él 
el mismo delito por el que se castiga 
a mi hermano!

LUCIO
¡Demonio! ¡No es posible!
¡Qué hipócrita!... ¿Y vos?

ISABEL 
¡Si quiero salvar a mi hermano
debo acceder esta misma noche!

LUCIO
¡Horrible, no puede ser!
¡Quiero morir por vuestro honor!

ISABEL 
(para sí)
¡Bien, su amor parece verdadero!...

LUCIO
¡Y si sobrevivo a la lucha
iré por todas las calles,
y gritaré de casa en casa
que Friedrich es un hipócrita
y un horrible tirano!

ISABEL 
Ya pensé en eso, pero se hubieran
reído de mí. ¿Quién hubiera creído 
a Friedrich enamorado de mí?
¡Calmaos, la rabia no sirve de nada!

LUCIO
¡Claro que estoy furioso!
¿Es esto lo que queréis decir Isabel?

DORELLA 
Vete en paz... ¿qué te importa a ti?

LUCIO
(a Isabel)
¡Por Dios! 
¿Qué tengo que creer de vos?

DORELLA 
¡Vete en paz! ¿Qué te importa a ti?
Un hombre inteligente actúa 
como si no supiera nada.

LUCIO
¡Me volveré loco! ¡Qué vergüenza!

ISABEL 
(para sí)
Dentro de la apasionada excitación
se encuentra el más bello amor.
¡Ahora está torturado y desesperado, 
pero yo aún me reiré de él!

DORELLA
(para sí)
Lo que ahora lo tiene tan excitado
no es en realidad más que un juego.
¡Él está ahora preocupado por ella, 
pero ella está burlándose de él!

LUCIO
(para sí)
Siento mi corazón excitado por la ira,
y lleno de horror y miedo.
¡Estoy que echo veneno y llamas 
y encima ella se está burlando de mí!

(Dorella sale. Lucio se sienta en un
banco, lleno de furia. Entra Poncio)

ISABEL 
Escucha, amigo, lo que voy a pedirte:
Antes de esta noche, 
Friedrich te dará un documento 
que concierne 
a mi hermano Claudio
Pero no se lo des a mi hermano.
Búscame después en el Corso 
y dámelo a mí

PONCIO
¡Eso no puedo hacerlo!

ISABEL
(echándole una bolsa de dinero)
¿Por qué no, tonto?

PONCIO
(recogiendo la bolsa)
¡Bien, creo que sí puede hacerse!

ISABEL 
Entonces, tened cuidado.
¡Adiós, señor!...
Hasta esta noche

(Isabel se va)

LUCIO 
(salta como un poseso)
¡Esta noche! ¡Sí, esta noche!... 
¡Será divertido!
Me lo puedo imaginar...
¡Oh mujeres!
Estuve jugando con vosotras,
y ahora vosotras jugáis conmigo.
¡Malditas seáis!

(corre hacia Poncio, que lo ha 
estado observando con extrañeza)
Was ist das für ein Kerl? 

PONTIO 
(sich aufrichtend)
Seid ihr gescheit? 
Was ist das für ein Benehmen? 

LUZIO 
Zum Teufel, Pontio?! 
Wie kommst du hierher, Kerl? 
Bist du ein Gefangener, oder was sonst? 

PONTIO 
Weder ein Gefangener, noch ein Sonst. 
Seht mich recht an, ich bin ein Schließer! 

LUZIO 
Und dazu nahm man dich, 
den verworfensten Spitzbuben 
in ganz Sizilien? 

PONTIO 
Wahrt eure Zunge! - 
Sagt, was sollt' ich tun? 
Alle Wirtschaften sind aufgehoben, 
alles wird ordentlich, 
mein Gewerbe ist dahin! 
Was sollt' ich anfangen? 
Man braucht Sbirren, 
man bietet mir die Aufnahme 
in ihre noble Gesellschaft an, 
ich werde sogar Schließer. 

(Luzio lacht bitter)

Was ist da zu lachen? 
Ich bin sittsam geworden, 
ich beschütze die Tugend 
und wache über alle liederlichen Leute. 

LUZIO 
So ist es recht! 
Lumpengesindel braucht man, 
um seine heuchlerischen 
Schurkereien auszuführen! 
Laß mich zu Claudio! 

PONTIO 
Das geht nicht, Signor! 

LUZIO 
Da werde ich dich fragen! 
Ich muß ihn sprechen, 
ich muß ihn beschwören, 
eher sein Leben 
als seiner Schwester Ehre zu opfern! 

PONTIO 
Laßt ihm doch das Leben und ihr die Ehre!
Mit einem Wort, 
es darf niemand zu ihm! 

LUZIO 
(beiseite)
Der Schurke macht mich verrückt! 

(er packt ihn)

Willst du weichen, Halunke, 
oder ich würge dich! 

PONTIO 
(schreiend)
Zu Hilfe! Zu Hilfe! Herbei! Herbei! 

(Es kommen mehrere Sbirren)

Arretiert dieses Ungeheuer! 
Macht euch an ihn, steckt ihn ein! 
Ins Loch! Ins Loch! 

LUZIO 
Die Frechheit dieses Kerles 
macht mich rasend! 

(Er prügelt ihn, die Sbirren fallen über
 Luzio her; er wehrt sich eine Zeitlang,
schlägt sich durch, tritt Pontio nieder 
und entspringt über die Mauer)

PONTIO 
(indem ihm die Sbirren 
aufhelfen und ihn forttragen)
Jedes Amt hat seine Mühseligkeiten, 
das merke ich nun wohl! 
Ich glaubte jetzt nur Prügel 
austeilen zu dürfen, - 
statt dessen bekomme ich sie noch, 
nach wie vor! - 
O schlimmes Amt! 

(Alle ab)

Zweite Szene

(Ein Zimmer in Friedrichs Palast. 
Friedrich allein. 

FRIEDRICH 
So spät, und noch kein Brief von Isabella? 
Verlang' ich nicht danach, 
wie nach dem Heil Der Seele? 
Was hat ein Weib aus dir gemacht! 
Armseliger, wohin ist das System, 
das du so wohl geordnet, hingeflohen? 
Ein Hauch von ihrem warmen Atem nur, 
und wie ein frost'ger 
Wintertraum zerflossen! 
O, nicht zum Sklaven bloß macht 
mich die Liebe, 
der Pflicht und Ehre zu vergessen, 
zwingt mich ihre rächende Gewalt! 
Ich liebte nie, - das lernte Mariana, 
die ich einst treulos, kalt verließ! 
Doch als mir Isabella 
die Erdenliebe erschloß, 
da schmolz das Eis in tausend Liebestränen! 
Ja, glühend, wie des Südens Hauch 
brennt mir die Flamme in der Brust; 
verzehrt mich auch die wilde Glut, 
genieß' ich doch die heiße Lust! 

(Brighella kommt und führt Dorella herein,
welche Friedrich ein Billett überreicht.
Beide bleiben an der Türe stehen)

FRIEDRICH 
Von Isabella, diese Nacht, - 
am Ausgang des Korso; - 
wie? Verlarvt? 
Sie sagt mir's zu! 
O Wonne, himmlisches Entzücken, 
noch heute wird die Schönste mein! 
Sie will den Glühendsten beglücken, 
mir Sel'gem ihre Liebe weihn! 
Mich zu verlarven? Darf ich's wagen, 
verbot ich nicht das Maskenfest? 
Sollt' ich zum zweiten Male fehlen? 
Und doch, ist's nicht das Sicherste? 
Erwartet mich nicht das Entzücken, 
wird nicht die Schönste heute mein? 
Darf ich noch eine Sünde scheu'n! 
Doch laß ich wirklich Claudio frei? 
Darf das Gesetz wohl unterliegen 
der Leidenschaft, die mich durchtobt? 
Eh'r bring' ich selbst mich dem Gesetz 
als Opfer dar, eh'r sterb' ich selbst! 

(Er unterzeichnet ein Urteil und 
überreicht dies Brighella)

Claudio, du stirbst, - ich folg' dir nach!
O, wie verschling' ich die Gedanken, 
die wie Dämonen mich durchzucken. 
Im Fieber wallet mir das Blut, 
ich bin mir meiner nicht bewußt! - 
Wie trag' ich Qualen und Entzücken, 
es harret Tod und Wollust mein; 
ich will sie an den Busen drücken, 
ich will ihr Gott und Hölle weihn! 

(Ab.)

DORELLA 
Lebt wohl, Signor Brighella, - 
die Heiligen mögen euch beschützen! 

BRIGHELLA 
(hält sie)
Bleib nur noch einen Augenblick! 

DORELLA 
Laßt mich! 
¿Quién eres tú?

PONCIO 
(levantándose)
¿Estáis loco? 
¿Qué comportamiento es éste?

LUCIO
¡Maldición! ¡Poncio! 
¿Cómo has llegado aquí?
¿Estás detenido?

PONCIO
No estoy detenido. 
¡Soy el carcelero!

LUCIO
¡Es decir, 
que han nombrado carcelero
al mayor bribón de toda Sicilia!

PONCIO
¡Cuidad vuestra lengua!
Decidme ¿qué podía yo hacer?...
Todas las tabernas están cerradas,
todos se comportan correctamente...
¡mi negocio está arruinado!
¿Cómo iba a empezar de nuevo?
Se necesitan guardias,
se me ofrece un puesto 
en vuestra alta sociedad,
y así he llegado a ser carcelero

(Lucio ríe amargamente)

¿Qué hay aquí de divertido?
Me he hecho virtuoso, 
protejo la virtud y vigilo 
a los que llevan vida licenciosa

LUCIO
¡Está bien!
Se tiene que recurrir a la chusma,
cuando se intenta 
hacer canalladas.
¡Llévame a donde está Claudio!

PONCIO
¡No puede ser, señor!

LUCIO
¡Te lo pido otra vez! 
¡Tengo que hablarle y pedirle 
que sacrifique su vida 
antes que el honor 
de su hermana!

PONCIO 
¡Dejad en paz la vida del uno 
y el honor de la otra!
¡Nadie puede visitarlo!

LUCIO
(para sí)
¡Este canalla me vuelve loco!

(agarrándolo)

¡Cede de una vez, granuja,
o si no te estrangulo!

PONCIO 
(gritando)
¡Auxilio! ¡Auxilio! ¡Aquí! ¡Aquí!

(llegan varios guardias)

¡Arrestad a este criminal! 
Cogedlo y llevadlo a la cárcel.
¡Al agujero, al agujero!

LUCIO
¡La desvergüenza de este hombre 
me pone furioso!

(Le pega. Los guardias se echan
sobre Lucio. Resiste durante un
tiempo, consigue derribar a Poncio
y sale saltando por el muro)

PONCIO 
(mientras los guardias lo 
levantan y le ayudan)
Cada oficio tiene sus desventajas...
me doy cuenta ahora.
Yo creía que sólo tenía 
que repartir mamporros, 
y en vez de esto, 
¡el que recibe porrazos soy yo!
¡Igual que antes! ¡Qué asco de oficio!

(Salen todos)

Escena Segunda

(Una habitación en el palacio 
de Friedrich que está solo)

FRIEDRICH
¡Es tarde, y aún no he recibido 
ninguna nota de Isabel!
Deseo la cita tanto como mi salvación
¡Qué lejos he llegado por esa mujer!
¡Infeliz de mí! 
¿A dónde ha ido a parar el sistema
que yo mismo había montado?
Su cálido aliento ha bastado para 
que todo se funda como el hielo 
al llegar la primavera.
¡Oh, este amor me esclaviza;
su fuerza me obliga a olvidar
mi deber y hasta mi honor!
Yo nunca amé.
Y quien lo sabe bien es Mariana
a la que fui infiel y abandoné, pero...
cuando Isabel me descubrió la pasión,
mi frialdad se fundió en mil lágrimas
Sí, caliente como el viento del sur
arde en mi pecho la llama.
¡Y aunque esta pasión me destroce 
quiero disfrutar de ese cálido placer!

(Entra Brighella junto con Dorella, 
que entrega una nota a Friedrich.
Ambos se quedan de pie en la puerta)

FRIEDRICH 
Isabel... esta noche...
a la salida del Corso... 
¡Cómo!... ¿Disfrazado?...
¡Me contesta que sí!
¡Oh, felicidad, encanto celestial,
hoy será mía la más bella!
¡Dará satisfacción a mi pasión,
me dará todo su amor!
¿Disfrazarme?...
¿Haré lo que yo mismo he prohibido?
¿Quebrantaré mi ley otra vez?
Pero ¿no es esto lo más seguro?
¿No me espera acaso la felicidad?
¿No va a ser hoy mía la más bella?
¡No voy a retroceder ante otro delito!
¿Dejaré realmente libre a Claudio?...
¿Puede la ley estar sometida 
a la pasión que me arrebata?
¡Antes sería yo mismo víctima 
de la ley, antes quiero morir!

(Firma una sentencia y la 
entrega a Brighella)

¡Claudio, vas a morir y yo te seguiré!
¡Qué turbadores son los pensamientos
que me asaltan como demonios!
La sangre me hierve en las venas,
no soy consciente de mí mismo.
Me esperan tormentos y alegrías,
tras la pasión viene la muerte.
¡Quiero hacerla mía y abrazarla,
y olvidarme de Dios y del infierno!

(sale)

DORELLA
Adiós señor Brighella...
¡que los santos os protejan!

BRIGHELLA
(reteniéndola)
¡Quédate un momento!

DORELLA
¡Déjame!
BRIGHELLA 
Nein, länger halt ich mich nicht. 
Mag mich der Statthalter morgen 
hängen lassen, - 
der Teufel hole seine Liebesverbote! - 
Ich bin in dich verliebt wie rasend 
und habe schon meinen ganzen 
Verstand darüber verloren! 

DORELLA 
Ach, das wäre schade! - Du liebst mich? 

BRIGHELLA 
Bis zum Wahnsinn! - 
Kann ich dich nirgends treffen? 

DORELLA 
So? Gleich ein Rendezvous? - Nun gut - 
so komm heute abend 
auf den Ausgang des Korso! - 

BRIGHELLA 
Verdammt! 
Dort ist's gewöhnlich sehr belebt! 

DORELLA 
Hilft nichts! 
Du mußt dich maskieren; 
auch ich erschein' maskiert. 

BRIGHELLA 
Ach, das bricht mir ja den Hals! 
Der Karneval ist streng verboten, - 
das darf ich nicht wagen! 

DORELLA 
So sei kein Narr, - 
wir werden nicht die einzigen sein; 
noch ganz andere Leute, 
als wir zwei, werden sich verlarven. 

BRIGHELLA 
Ich tu es nicht! 

DORELLA 
So geh, wohin du willst! - 
Addio! - 

BRIGHELLA 
Ja, ja, ich will mich verlarven, 
maskieren von oben bis unten! - 

(beiseite)

Ihr Heiligen, was macht so ein Schelm 
nicht alles aus mir! 

DORELLA 
Ich komme als Colombine, - 
und daß ich dich erkenne, 
kommst du als Pierrot! 

BRIGHELLA 
Weh mir, als Pierrot! 

DORELLA 
Nun genug, - 
leb wohl! Heut nacht - 
leb wohl, mein süßer Pierrot! 

(Sie gibt ihm einen flüchtigen 
Kuß und eilt davon)

BRIGHELLA 
(sieht ihr erstaunt nach)
Und das war nur ein Kuß! Ein Kuß! 
Und den will mir der Statthalter verbieten?
Den Teufel in sein Liebesverbot! 
Kann er's aushalten, so ist er Deutscher! 
Ich bin Sizilianer, 
und zwar von erstaunlich guter Geburt! - 
Aber warum ich mich nur maskieren soll?
Ob dies meinen Reiz erhöhen soll? - 
Ihr Heiligen, wenn man mich erwischt,
wie würde mir die Liebe bekommen! 

(Geht ab)

Dritte Szene

(Der Ausgang des Korso; im Vordergrunde
Lusthäuser mit parkähnlichen Anlagen; 
ein Zelt mit Erfrischungen des Danieli.
Man sieht nach hinten in den Korso 
hinab. Angelo, Antonio, Danieli in seinem
Zelte, Volk, junge Männer und Frauen, 
alle meistens halb oder ganz maskiert,
italienische Charaktermasken usw. Alles
wogt bunt durcheinander. Es ist Abend)

ANTONIO 
So recht, ihr wackern jungen Leute! 
Einmütig haben wir beschlossen, 
dem albernen Verbot zum Trotz 
den Karneval froh zu begehen. 

CHOR 
Bereit sind wir zum Feste schon, 
wir ordnen bald die Prozession! 

ANTONIO 
Palermos Frauen sind bereit, 
sie teilen jede Lustbarkeit! 

DANIELI 
Ihr buntes Volk, macht euch heran! 
Hört mich, und was ich sage an! 

(Alles zieht sich nach seinem Zelte)

Ich biet' euch meinen ganzen Rest, 
den ganzen Keller voll von Wein! 
Laßt sehn, wer uns verhindern läßt, 
am Karneval vergnügt zu sein! 

ANGELO 
Das läßt sich hören! 

ANTONIO 
Kommt heran, 
ein lustig Vorfest halten wir! 

ANGELO 
Dann ziehn wir nach dem Korso hin! 

DANIELI 
Willkommen ganz Palermo hier! 

(Danieli teilt Wein und Erfrischungen 
aus. Man trinkt und jubelt)

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
So jubelt in das Fest hinein, 
zur Lust begeistre uns der Wein, 
wenn jauchzend ganz Italien bebt, 
sei auch Sizilien neu belebt! 

(Luzio Komm)

LUZIO 
Ihr muntres Volk, 
wer seid ihr all? 

ANTONIO 
Ha, Luzio! 

ANGELO 
Sei gegrüßt! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Willkommen! 

LUZIO 
So treff' ich euch? 
Macht euch bereit, 
so toll und wild den Karneval 
zu end'gen, wie's noch nie geschah! 
Ihr schönen Frauen, seid willkommen! 
Ich sing' euch jetzt ein Karnevalslied, 
es ist das tollste aller Lieder! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Es sieht euch gleich! 
So sing! So sing! 

(Während des Vorspiels und der 
Nachspiele wird ein feuriger 
sizilianischer Charaktertanz ausgeführt)
BRIGHELLA 
¡No, no puedo contenerme más!
El gobernador puede 
mandarme ahorcar mañana...
¡Al diablo su prohibición de amar!...
¡Estoy locamente enamorado de ti
y ello me ha hecho perder 
totalmente el juicio!

DORELLA
¡Oh, qué lástima! ¿Tú me quieres?

BRIGHELLA 
¡Hasta la locura! 
¿Podremos vernos en algún sitio?

DORELLA
¿Qué? ¿Una cita?...
Bien...
¡Ven esta noche a la salida del Corso!

BRIGHELLA 
¡Maldición! 
¡Allí hay siempre mucha gente!

DORELLA
¡No importa!
Debes ir enmascarado. 
Yo iré también así.

BRIGHELLA 
¡Esto me va a costar el cuello!
El Carnaval está prohibido...
¡No me atrevo!

DORELLA 
No seas tonto...
No seremos los únicos.
Otras personas, como nosotros,
irán también disfrazados

BRIGHELLA 
¡No quiero hacerlo!

DORELLA 
Entonces, vete a donde tú quieras...
¡Adiós!

BRIGHELLA
¡Sí, sí, voy a enmascararme 
y a disfrazarme de arriba abajo!

(para sí)

¡Por todos los Santos! 
Esta picarona lo consigue todo de mí

DORELLA 
Yo voy a ir disfrazada de Colombina,
y tú te disfrazas de Pierrot 
para que pueda reconocerte

BRIGHELLA 
¡Ay de mi, de Pierrot!

DORELLA 
Basta por ahora... 
¡Adiós, hasta la noche!
¡Adiós, mi gentil Pierrot!

(Le da un beso apresuradamente 
y sale)

BRIGHELLA 
(La mira maravillado)
¡Y sólo ha sido un beso! ¡Un beso! 
¿Y el gobernador lo quiere prohibir?
¡Al diablo su prohibición de amar!
Si él puede reprimirse 
es porque es alemán.
¡Yo soy siciliano y de vieja familia!
Pero ¿por qué tengo que disfrazarme?
¿Es que así aumentará mi atractivo?...
¡Santos del Cielo, si me cogen, 
ya habré tenido bastante amor!

(Sale)

Escena Tercera

(Salida del Corso. En primer término,
casas de diversión rodeadas de setos;
una tienda de refrescos ofrecidos por
Daniel. Al fondo se ve toda la avenida
del Corso. Ángel, Antonio, Daniel en
su tienda, gran gentío, muchachos y
muchachas enmascarados, máscaras
italianas características, etc. Reina
gran animación. Es de noche)

ANTONIO
¡Bien, valientes jóvenes,
por unanimidad hemos decidido
celebrar alegres el carnaval
a pesar de la estúpida prohibición!

PUEBLO 
¡Estamos ya preparados para la fiesta,
que empiecen pronto los desfiles!

ANTONIO
¡Las mujeres de Palermo 
quieren disfrutar con nosotros!

DANIEL
¡Vosotros enmascarados! ¡Atención!
¡Escuchad lo que os digo!

(Todos se dirigen hacia su tienda)

¡Ofrezco todo lo que tengo, 
toda mi bodega llena de vino!
¡Veamos quién es capaz de impedir
que disfrutemos del carnaval!

ÁNGEL
¡Bien dicho!

ANTONIO
¡Vamos!
¡Que empiece ya la fiesta!

ÁNGEL
¡Después iremos todos al Corso!

DANIEL
¡Que venga todo Palermo a divertirse!

(Daniel sirve vino y refrescos. 
Todos beben y ríen)

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO
¡Alegrémonos todos en la fiesta!
¡Que el vino nos colme de alegría!
Mientras toda Italia se llena de júbilo,
nosotros damos nueva vida a Sicilia.

(Entra Lucio)

LUCIO
¡Vosotros, gente alegre! 
¿Quienes sois?

ANTONIO
¡Oh, Lucio!

ÁNGEL
¡Se te saluda!

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO 
¡Se bienvenido!

LUCIO
¿Así os encuentro?...
Preparando el Carnaval 
más salvaje y frenético
que jamás se haya visto.
¡Vosotras, mujeres, sed bienvenidas!
Os cantaré una canción de Carnaval,
la más loca de todas las canciones.

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO
¡No será tan loca como tú!
¡Vamos, cántala!

(Durante la primera y última parte 
de este fragmento se baila en escena
una frenética danza típica siciliana)
LUZIO 
Ihr junges Volk, macht euch heran, 
tralalalalala! 
Die Alltagskleider abgetan, 
tralalalalala! 
Die Larven vor, die Jacken an! 
La! 
Die bunten Wämser angetan! 
La! 
Heut ist Beginn des Karnevals, 
Da wird man seiner sich bewußt! 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, jetzt gibt es Lust! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, jetzt gibt es Lust! 

LUZIO 
Jetzt gibt's nicht Weib, noch Ehemann, 
tralalalalala! 
Es gibt nicht Vater und nicht Sohn, 
tralalalalala! 
Und wer das Glück ergreifen kann, 
la! 
Der trägt es im Triumph davon! 
La! 
Das ist das Recht im Karneval, 
dabei wird man sich sein bewußt! 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, jetzt gibt es Lust! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, jetzt gibt es Lust! 

LUZIO 
In Jubelsrausch und Hochgenuß, 
tralalalalala! 
Ertränkt die gold'ne Freudenzeit, 
tralalalalala! 
Zum Teufel fahre der Verdruß, 
la! 
Und hin zur Hölle Traurigkeit, 
la! 
Wer sich nicht freut im Karneval, 
dem stoßt das Messer in die Brust! 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, es war zur Lust! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Tralalala, herbei, herbei! 
Ihr Leute all, tralalala! 
Jetzt gibt es Spaß, es war zur Lust! 

(Der Tanz ist nach jedem Verse immer
feuriger und wilder geworden. Brighella
kommt mit einer Schar von Sbirren)

BRIGHELLA 
Halt! Auseinander! Welch ein Lärmen, 
welch ein gottvergeßnes Schwärmen! 

ANTONIO 
Der kommt uns eben recht! 

ANGELO 
Drauf los! 

BRIGHELLA 
Weg mit den Larven! 

ANTONIO 
Stoßt ihn nieder! 

BRIGHELLA 
Wißt ihr nicht, daß verboten ist 
der ganze Plunderkarneval! 

ANGELO 
Hört ihn nicht an! 

ANTONIO 
Auf, werft sie nieder! 

ANGELO, DANIELI, CHOR 
Ganz recht, das soll der Anfang sein! 

LUZIO
Hört mich, ihr Freunde! Jetzt noch nicht! 
Gebt ihnen vorderhand noch nach! 
Nehmt eure Larven ab. Vermeidet 
noch jetzt den Streit mit jenen Schurken! 
Macht euch auf Ärgeres gefaßt! 
Verderbt mir nichts, - geht auseinander! 

BRIGHELLA 
(zu Luzio)
O liebenswürd'ger junger Mann! 

ANTONIO 
(zu luzio)
Was soll's? 
Wir waren schon im Zug! 

ANGELO 
(zu Luzio)
Was hast du vor? 

ANTONIO, DANIELI, CHOR 
(zu Luzio)
Sagt, was geschieht? 

LUZIO 
Verteilt euch jetzt in jene Straßen! 
Entlarvt euch, 
Freunde, und seid ruhig, - 
rechtfert'gen will ich sicher mich! 

BRIGHELLA 
(zu Luzio)
Für dies Verdienst 
wird dir ein Orden! 

ANTONIO, ANGELO, DANIELI, CHOR 
Er hat ganz sicher seinen Grund; 
zerstreut euch, doch nicht gar zu weit! 

(Alle zerstreuen sich nach verschiedenen
Seiten. Die Sbirren, in einzelne Patrouillen
verteilt, folgen ihnen. Brighella allein 
bleibt zurück, blickt nach allen Seiten, 
ob er allein sei. Er legt seinen langen
Mantel und großen Degen ab, versteckt
beides in das Gebüsch und zeigt sich so 
in der Maske des Pierrot, der er noch 
die weiße Gesichtslarve zufügt. Er sucht
ängstlich nach Dorella. Er glaubt, sie in
der Ferne zu sehen und läuft ängstlich
davon. Isabella und Mariana treten auf,
beide in einer ganz gleichen, reizenden
Maske)

ISABELLA 
Verweile hier, hier muß er kommen! 

MARIANA 
Wie glüht die Wange mir vor Scham! 

ISABELLA 
Doch Keckheit wird allein uns frommen. 

MARIANA 
Ich weiß nicht, wie ich dazu komm'! 

ISABELLA 
Wohlan! Ich grüße dich als Braut, 
denn Flitterwochen bist du nah. 

MARIANA 
Wie mir vor solcher Ehe graut! 
O, wär' doch schon das Ende da! 

ISABELLA 
O nur Geduld, so hitzig nicht! 
Für dich leist' ich darauf Verzicht! 
Mein süßes Bräutchen, lebe wohl! 

MARIANA 
Novizenschwester, lebe wohl! 

(Isabella entfernt sich)
LUCIO
Vosotros jóvenes, ¡escuchad!
¡Tralalalalala!
¡Quitaros los trajes de trabajo!
¡Tralalalalala!
¡Poneos las máscaras y las chaquetas!
¡La!
¡Llenadlo todo de confeti!
¡La!
¡Hoy empieza el Carnaval, 
y cada uno sabe lo que hay que hacer!
¡Tralalala, venid aquí!
¡Eh, gente! ¡Tralalalal!
¡Todo es diversión y alegría!

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO 
¡Tralalala ¡venid aquí!
¡Eh, gente! ¡Tralalala!
¡Todo es diversión y alegría!

LUCIO
Ya no hay esposas ni maridos,
¡Tralalalalala!
Ya no hay padre ni tampoco hijo.
¡Tralalalalala!
Y el que consigue la felicidad
¡La!
Se la lleva consigo como trofeo
¡La!
¡Esta es la ley en Carnaval y cada uno
sabe lo que tiene que hacer!
¡Tralalala, venid aquí!
¡Eh, gente! ¡Tralalala!
¡Todo es diversión y alegría!

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO 
¡Tralalalal! ¡Venid aquí!
¡Eh, gente! ¡Tralalala!
¡Todo es diversión y alegría!

LUCIO
En diversión y placer
¡Tralalalalala!
ahogaremos nuestra alegría.
¡Tralalalalala!
Al diablo las preocupaciones
¡La!
y al infierno con la tristeza
¡La! 
¡Quién no se divierta en Carnaval,
que se clave un puñal en el pecho!
¡Tralalala!¡Venid aquí!
¡Eh, gente! ¡Tralalala!
¡Todo es diversión y alegría!

ANTONIO, ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO 
¡Tralalala, venid aquí!
¡Eh gente,!¡Tralalala!
¡Todo es diversión y alegría!

(La danza se hace más frenética y
salvaje después de cada estrofa.
Entra Brighella con guardias)

BRIGHELLA 
¡Alto! ¡Separaros! ¡Qué tumulto!
¡Vaya un enjambre de impíos!

ANTONIO
¡Llegas justo a tiempo!

ÁNGEL 
¡Vamos!

BRIGHELLA 
¡Fuera las máscaras!

ANTONIO
¡Pégale!

BRIGHELLA 
¿No sabéis que están prohibidos 
todos los festejos de Carnaval?

ÁNGEL 
¡No le escuchéis!

ANTONIO
¡Vamos a detenerlos!

ÁNGEL, DANIEL, PUEBLO 
¡Muy bien, por ahí se empieza!

LUCIO
¡Escuchadme amigos! ¡Todavía no!
De momento debéis ceder ante ellos,
quitaros las máscaras y evitad 
toda disputa con estos bribones.
¡Estad preparados para cosas peores!
Hacedme caso... ¡Dispersaros!

BRIGHELLA 
(a Lucio)
¡Muy bien, joven amable!

ANTONIO
(a Lucio)
¿Qué es esto? 
¡Estábamos ya en plena lucha.!

ÁNGEL
(a Lucio)
¿Qué te propones?

ANTONIO, DANIEL, PUEBLO
(a Lucio)
Dinos, ¿qué estás tramando?

LUCIO
Id por aquella calle, amigos,
quitaros las máscaras, 
y estad tranquilos...
¡Luego os explicaré!...

BRIGHELLA 
(a Lucio)
¡Por este servicio, 
mereces una condecoración!

ANTONIO, ÁNGEL DANIEL, PUEBLO 
Seguro que tendrá sus motivos...
¡Marchaos, pero no muy lejos!

(Todos se dispersan en diversas
direcciones. Los guardias les siguen
en patrullas aisladas. Brighella se
queda solo y mira a todos lados para
ver si está solo del todo. Se quita su
abrigo y su espada; lo esconde todo
entre los setos, y aparece con su
disfraz de Pierrot al que añade la
máscara blanca sobre su rostro.
Busca con ansiedad a Dorella. Cree
verla a lo lejos y corre hacia allí.
Aparecen Isabel y Mariana, las dos
luciendo un mismo y muy llamativo
disfraz) 

ISABEL
Espera, él vendrá aquí

MARIANA
Estoy ardiendo de vergüenza

ISABEL
Sólo nuestra audacia nos ayudará

MARIANA
No sé cómo he podido llegar a esto

ISABEL
¡Vamos! Te saludo como novia
que pronto marchará en luna de miel

MARIANA
¡Qué miedo me da esta boda!
Quisiera que estuviera todo terminado

ISABEL
Oh, ten paciencia. Debes esperar.
Yo he renunciado; sólo por tu bien.
¡Mi dulce novia, adiós!

MARIANA 
¡Hermana novicia, adiós!

(Isabel se marcha)
MARIANA 
Welch wunderbar' Erwarten, 
Gefühl voll Lust und Schmerz, 
ich zieh' für eine andre 
den Gatten an mein Herz. 
Und doch winkt mir von ferne 
nach langem Gram ein Glück; - 
o bringt ihn, güt'ge Sterne, 
voll Reue mir zurück! 

(Sie verliert sich in einem der Laubgänge.
Friedrich kommt maskiert. Luzio schleicht
ihm nach)

FRIEDRICH 
Hier soll sie sein; - wo mag sie weilen? 

LUZIO 
Er ist's, ich habe ihn erkannt! 

FRIEDRICH 
Wer ist der Mensch, der mich verfolgt? 

(Luzio tritt unbefangen auf ihn zu)

LUZIO 
Ganz recht! Dort ist noch eine Maske! 
He, Freund, 
kommt mit zur Prozession! 

FRIEDRICH 
Zu einer Narrenprozession? 

LUZIO 
Wieso? 
Ich denk' ihr seid ein Kluger, 
und feiert unsern Karneval. 

FRIEDRICH 
Ich euren Karneval! 

LUZIO 
Was soll ich denken! 
Ihr seid doch verlarvt? 

FRIEDRICH 
Verdammt! - 
Nun ja, - ich komme dann! 

LUZIO 
So recht, lacht jenen Toren aus, 
tralalalalala! 

FRIEDRICH 
Ich lach' ihn aus! 

LUZIO 
der diese Lustbarkeit verbot, 
tralalalalala! 

FRIEDRICH 
Ha ha ha ha! 

LUZIO 
Ihr seid gescheit, 
und macht die bunten Scherze mit. 

FRIEDRICH 
Das tu' ich! 

LUZIO 
Friedrich ist ein Narr! 
Glaubt nur, er denkt nicht, 
wie er handelt. 

FRIEDRICH 
Kann sein! 

LUZIO 
Nein, nein! Nicht doch! Er handelt 
nicht, wie er denkt! 

FRIEDRICH 
Auch dies! Zum Teufel! 

LUZIO 
Er ist ein Heuchler und ein Schuft! 
Nicht wahr? 

FRIEDRICH 
Jawohl! 
Doch bitt' ich euch: 
laßt mich, ich bin nicht aufgelegt, 
ich komme später auf dem Korso. 

LUZIO 
Nun gut. Ich nehme euch beim Wort. 
Ihr führt den Maskenzug mit an! 

(Luzio stellt sich, als ob er sich entferne)

FRIEDRICH 
Schon gut, bis dahin laßt mich gehn! - 

(beiseite)

Ich bin den läst'gen Schwätzer los! 
Wo bleibst du, Isabella? 

(Mariana zeigt sich in der Ferne)

FRIEDRICH 
Ha, wer kommt dort? 's ist ein Weib! 
Ist sie's? 

(Mariana gibt ihm in den Zeichen)

FRIEDRICH 
Das ist das Zeichen! Welche Wonne! 
Du bist es, himmlisches Geschöpf! 

(Er eilt mit Mariana ab)

LUZIO 
(hervorbrechend)
Zum Teufel, ja, sie war's! Frisch nach! 
Ich will die Freude euch gesegnen! 

(Er eilt Friedrich nach. Dorella als
Colombine tritt Luzio in den Weg, hängt
sich an seinen Hals und sucht 
fortwährend durch Liebkosungen aller 
Art den Widerstrebenden zurückzuhalten)

DORELLA 
Wohin so eilig? 

LUZIO 
Aus dem Weg! 

DORELLA 
Jetzt kommst du mir nicht mehr hinweg; 
erst mußt du büßen für die Schuld, 
daß du verachtet meine Huld. 

(Isabella kommt von der anderen 
Seite und beobachtet in einem 
Versteck Luzio und Dorella)

LUZIO 
Sie ist verrückt, was fang ich an, 
Wer hat's dir, Närrin, angetan? 

ISABELLA 
So recht, sie muß zurück ihn halten! 
Sonst ging' es an ein Schädelspalten! 

(Brighella erblickt, auf der anderen Seite
im Gebüsch verborgen, Luzio und Dorella)

BRIGHELLA 
Zum Teufel, so erwisch ich sie! 
Wie schlottern mir vor Wut die Knie! 

DORELLA 
Ist das der Lohn, 
ist das die Treue? 

LUZIO 
Jetzt laß mich los, 
sonst steht es schlimm! 

DORELLA 
Fühlst du noch immer keine Reue? 

BRIGHELLA 
Ich schäume bald vor Wut und Grimm! 

ISABELLA 
Mich dünkt, ihm ist nicht wohl dabei! 
MARIANA
¡Qué espera más angustiosa!
¡Qué sensación de pasión y dolor!
En nombre de otra mujer, 
voy a atraer a mi propio marido.
Después de mucho dolor,
se acerca a mí la dicha...
¡Oh, cielos devolvédmelo
lleno de remordimiento!

(Mariana se esconde entre los setos.
Aparece Friedrich enmascarado,
Lucio le sigue sin ser visto)

FRIEDRICH 
Este es el sitio ¿dónde puede estar?

LUCIO
¡Es él! ¡Lo he reconocido!

FRIEDRICH
¿Quién me sigue?

(Lucio se acerca a Friedrich)

LUCIO
Ah! ¡Aquí tenemos otro disfrazado!
¡Venga, amigo! 
¡Vente con nosotros al desfile!

FRIEDRICH
¿A un desfile de Carnaval?

LUCIO
¿Por qué no? 
Creo que sois una persona inteligente,
que sabrá apreciar nuestro Carnaval

FRIEDRICH
¿Yo en vuestro Carnaval?

LUCIO 
¿Qué otra cosa podemos hacer?...
¿Acaso no vais disfrazado?

FRIEDRICH 
¡Cierto!...
¡Está bien voy con vosotros!

LUCIO
Entonces, ríete de aquel loco...
¡Tralalalalala!

FRIEDRICH 
¡Me río de él!

LUCIO
...que prohibió la diversión,
Tralalalalala!

FRIEDRICH 
¡Ja, ja, ja!

LUCIO
Vos sois sensato,
y tomáis parte en nuestras bromas

FRIEDRICH 
¡Voy a hacerlo gustosamente!

LUCIO
Friedrich es un loco.
Creedme, piensa una cosa 
pero hace algo muy distinto

FRIEDRICH 
Puede ser...

LUCIO
¡No, no! ¡Quiero decir que 
no cumple sus propias leyes!

FRIEDRICH 
¿Cómo?... ¡Al diablo!

LUCIO
¡Es un hipócrita y un sinvergüenza!
¿No es verdad?

FRIEDRICH 
¡Es cierto!
Pero os ruego que me dejéis; 
ahora no estoy de humor.
Más tarde ya iré al Corso..

LUCIO
Bien. Os tomo la palabra.
¡Vos dirigiréis el desfile de Carnaval!

(Lucio hace como si se retirara)

FRIEDRICH 
Bien. Me voy. Hasta más tarde.

(para sí)

Por fin me he librado de ese charlatán
¿Dónde estás Isabel?

(Mariana aparece a lo lejos)

FRIEDRICH
¿Quién viene allí? 
Es una mujer... ¿Será ella?

(Mariana le hace una señal)

FRIEDRICH
¡Esa es la señal! ¡Qué felicidad!
¿Eres tú, criatura divina?

(Sale rápidamente con Mariana)

LUCIO 
(bruscamente)
¡Demonios! Era ella ¡Deprisa!
¡Voy a bendecir vuestra felicidad!

(sale corriendo tras de Friedrich.
Dorella, disfrazada de Colombina,
sale al paso de Lucio . Lo abraza 
y trata de retenerlo con caricias a
pesar de su resistencia)

DORELLA
¿A dónde vas tan deprisa?

LUCIO
¡Quítate de mi camino!

DORELLA
Esta vez no te vas a escapar;
primero tienes que expiar tu culpa:
haber despreciado mi amor

(Isabel entra por el otro lado y 
desde un lugar oculto observa a 
Lucio y Dorella)

LUCIO
¡Está loca! ¿Qué voy a hacer?
¿Quién te ha despreciado?

ISABEL
Muy bien, ella debe retenerle consigo
pues sino esto va a terminal mal

(Brighella, escondido entre los setos
del otro lado, ve a Lucio y Dorella) 

BRIGHELLA
¡Demonio! ¡Ya que la tenía!
¡Me tiemblan las rodillas de rabia!

DORELLA 
¿Es esto lo que merezco? 
¿Es esto fidelidad?

LUCIO
¡Ahora déjame! 
¡De lo contrario será peor!

DORELLA
¿Es que no sientes remordimiento?

BRIGHELLA
No puedo más de rabia e indignación

ISABEL
Me parece que todo esto le disgusta
DORELLA 
Ist das der Lohn, 
ist das die Reue? 

BRIGHELLA 
Mein Haar 
sich vor Schreck und Graus. 

ISABELLA 
Dorella ist auch gar zu frei! 

BRIGHELLA 
Ach, das hält nur der Teufel aus! 

ISABELLA 
Die Schelmin läßt ihn nicht mehr los! 
Sie treibt ihn bis zur Raserei! 
Sein Ärger ist jetzt wahrlich groß! 
Und dieser ist nicht Heuchelei! 

DORELLA 
Ich lass' dich Schelmen nicht mehr los!
Sobald kommst du nicht wieder frei! 
Du stehst jetzt meiner Rache bloß, 
nichts hilft dir deine Raserei! 

LUZIO 
Wie komm' ich von der Närrin los, 
sie bringt mich bis zur Raserei! 
Von diesem lästigen Gekos', 
wer macht mich armen Sünder frei? 

BRIGHELLA 
Die Schändliche läßt gar nicht los, 
sie bringt mich bis zur Raserei! 
Die Wut in mir ist wahrlich groß, 
O, der verruchten Heuchelei! 

LUZIO 
Dorella, Einz'ge, höre mich: 
Untreu war ich zum Scheine bloß, 
ich blieb dir treu, ich liebe dich, 
ich küsse dich! 

(er küßt sie)

Jetzt laß mich los! 

(Er macht sich schnell los, läuft aber in 
der Verwirrung nach der Seite, ab, die der
entgegengestzt ist, auf welcher Friedrich
und Mariana verschwanden)

ISABELLA 
(tritt heftig hervor)
Ha, was war das, was mußt' ich hören! 

BRIGHELLA 
(springt wie ein Wahnsinniger 
auf Dorella los)
Das ist zuviel! Du Ungeheuer! 
Verworfnes, böses Katzenherz! 

DORELLA 
Hilf Gott! Ein Scheusal! Ein Gespenst! 

(Sie läuft entsetzt davon)

PONTIO 
(tritt auf)
Signora Isabella, he! 
Hier, das Patent! 
's ist unterschlagen, 
ich hab's für euch gestohlen! 

ISABELLA 
Hab Dank! 
Es ist noch nicht erbrochen? 
Bald, Claudio, end' ich deine Zweifel! 

BRIGHELLA 
Wie komm' ich fort! Ich muß ihr nach, 
und Friedrich soll ich hier bewachen! 
He, Pontio! 

PONTIO 
(entsetzt über Brighellas Anblick)
Herr! - Wie siehst du aus! 

BRIGHELLA 
Ich bitte dich um alle Welt, 
ich muß davon, 
bleib hier für mich! 
Steh Wache hier am Pavillon, 

(in zunehmender Verwirrung)

laß niemand zu, laß niemand aus! 
Nicht doch! 
Ja, ja! Nein, nein! Zum Teufel! 
Fang ihn gleich auf, den Lumpenkerl! 
Bewach ihn! 
'ne Maske! 

PONTIO 
Das verstehe, wer da will! 

BRIGHELLA 
So bleib! 
Ich geb' dir meine halbe Löhnung! 
Dorthin! 
In Teufels Namen! Ach! - 

(läuft wie besessen davon)

PONTIO 
Ist der verrückt? Die halbe Löhnung! 
Ich weiß zwar nicht recht, was ich soll, 
die Löhnung aber tut mir gut! 
``Die Wache hier am Pavillon! 
Laß niemand zu, laß niemand aus! 
Nicht doch! Ja, ja! Nein, nein! Zum Teufel! 
Fang ihn gleich auf, den Lumpenkerl! 
Bewache ihn! 'ne Maske!'' 
Gut! Die Sache ist mir klar, - 
ich weiß, woran ich bin! 

ISABELLA 
(das Schreiben erbrechend)
Laßt sehn, - 

PONTIO 
``Ein Lump!'' 

ISABELLA 
Wie schreibt der gnäd'ge Herr? 

PONTIO 
``'ne Maske!'' 
``Ein Lump!'' ``'ne Maske!'' 

(Pontio stellt sich im Hintergrund 
an einem Pavillon als Wache auf)

ISABELLA 
(ist an eine Fackel getreten 
und liest das Schreiben)
Ihr Heil'gen, welche Schändlichkeit! 
Nicht die Begnadigung, 
geschärft zum augenblicklichen 
Volzug ist der Befehl! 
Durch welchen Zufall hab' ich, 
mein Claudio, dich gerettet! 
Ha, Rache, Rache dem Verruchten! 
Herbei! Herbei! Ihr Leute! 
Volk Palermos, tiefgekränktes Volk! 
Eilt her! Zur Rache! Zur Empörung! 
Hört meinen Schrei! Herbei! Herbei! 

(Alles stürzt in verwirrung auf die Szene)

ALLE
Wer schreit! Was ist geschehn? 

ISABELLA 
Greift zu den Waffen! Auf, zur Rache! 
Stürzt ihn, den schändlichen Tyrannen! 

(Luzio kommt)

Auf, Luzio! Komm und räche mich! 

ALLE 
Was ist dir widerfahren, sprich! 
Was ist ihr? 

LUZIO 
(sie von sich stoßend)
Laßt die Heuchlerin! 
Laßt sie nur rasen! 

ALLE 
Was sagst du? 
DORELLA
¿Es esto lo que merezco? 
¿Es esto fidelidad?

BRIGHELLA
Tengo tanto miedo 
que se me ponen los pelos de punta

ISABEL
¡Dorella está actuando por su cuenta!

BRIGHELLA 
Ah, ¡no lo soporto más!

ISABEL
¡Esta bribona no lo deja en paz,
lo está liando hasta irritarlo!
¡Él ya está completamente furioso.
y desde luego no está disimulando!

DORELLA
¡No voy a soltarte, bribón!
¡No vas a librarte de mí tan pronto!
Estás indefenso ante mi venganza,
y de nada te va a servir tu furia.

LUCIO
¿Cómo voy a librarme de esta loca?
Me está poniendo furioso
¿Quién va a librar a este pecador
de esta molesta carga?

BRIGHELLA
¡Esta desvergonzada no le deja en paz
me está poniendo furioso!
¡Estoy excitado y lleno de ira.
oh, maldita hipocresía!

LUCIO
Dorella, querida, escúchame:
te fui infiel sólo por disimular,
pero voy a serte fiel, te quiero,
¡te beso! 

(Le da un beso). 

¡Y ahora, déjame marchar!

(Se marcha rápidamente, pero en
medio de su precipitación se va en
dirección contraria a la que tomaron
Friedrich e Isabel al salir) .

ISABEL 
(Sale de repente de su escondite)
¿Qué es esto? ¿Qué es lo que oigo?

BRIGHELLA 
(Se lanza como un loco 
sobre Dorella)
¡Esto es demasiado! ¡Monstruo!
¡Eres caprichosa y despreciable!

DORELLA
¡Dios mío, qué horror! ¡Un fantasma!

(Se marcha asustada)

PONCIO
(Entrando en escena)
Señora Isabel, ¡eh!
Aquí está el salvoconducto. 
Ya está firmado.
Lo he conseguido para vos.

ISABEL
¡Gracias!
Veo que no lo has abierto.
¡Claudio, tus penas acabarán pronto!

BRIGHELLA
No sé qué hacer. Quiero ir con ella,
pero tengo que vigilar aquí.
¡Eh, Poncio!

PONCIO
(Asustado por el disfraz de Brighella)
¡Dios mío, qué aspecto tienes!

BRIGHELLA 
¡Ayúdame, por lo que más quieras!
Debo marcharme...
¡Quédate aquí en mi lugar, 
y monta la guardia en el Pabellón!

(Habla cada vez más atolondrado) 

No dejes entrar ni salir a nadie
¡Aún no!
Sí, sí... No, no... ¡Demonios!
¡Detén enseguida a ese sinvergüenza!
¡Y vigílalo! 
¡Lleva una máscara!

PONCIO
¡Que me maten si te entiendo!

BRIGHELLA
¡Quédate aquí!
Te daré la mitad de mi paga.
¡Me voy! 
¡En nombre del diablo, ah!

(Corre como un poseso)

PONCIO
¿Estará loco? ¡La mitad de la paga!
Apenas sé lo que tengo que hacer,
pero la paga me vendrá bien.
"La guardia aquí en el Pabellón.
No dejes entrar ni salir a nadie.
Aún no. Sí, sí. No, no. Demonios.
Detén enseguida a este sinvergüenza
y vigílalo. Lleva una máscara". 
¡Bien, una cosa está clara,
ya sé lo que voy a hacer!

ISABEL
(Abriendo el sobre del salvoconducto)
Veamos...

PONCIO
"Un sinvergüenza"

ISABEL
...que escribe el distinguido señor.

PONCIO
"Un enmascarado" 
"Un sinvergüenza"

(Poncio se sitúa al fondo cerca de un
Pabellón para montar la guardia)

ISABEL
(que ha ido a buscar una antorcha
para poder leer el escrito)
¡Cielos! ¡Qué infamia!
¡No sólo no le concede la libertad,
sino que ordena que la sentencia 
sea ejecutada de inmediato!
¡De qué forma 
he podido salvarte Claudio!
¡Venguémonos de este malvado!
¡Aquí!... ¡Aquí!... ¡Vosotros!...
¡Humillado pueblo de Palermo!
¡Daos prisa! ¡Venganza! ¡Rebelión!
¡Escuchad mi llamada! ¡Venid!

(Todos se precipitan en escena)

TODOS
¿Quién grita? ¿Qué ha pasado?

ISABEL
¡Empuñad las armas! ¡Venguémonos!
¡Abajo el infame tirano!

(Entra Lucio)

¡Lucio! ¡Ven y véngame!

TODOS
¿Qué es? ¿Qué pasa?
¿Qué te ha ocurrido? ¡Habla!

LUCIO
(con un gesto de rechazo para Isabel)
¡No hagáis caso a esta hipócrita! 
¡Dejadla rabiar!

TODOS
¿Qué dices?
LUZIO 
Es ist Lüge! 

ISABELLA 
Luzio, höret mich, 
wie jämmerlich sind wir betrogen! 

LUZIO 
Entehrtes Weib, 
was soll dein Schrei'n? 

ALLE 
Was soll man denken, 
sprecht heraus! 

ISABELLA 
Hört nicht auf ihn, 
hört mich allein! 
Hört ihr umsonst der Rache Schrei'n? 

LUZIO 
Hört nicht auf sie,
hört mich allein! 
Sie kennt ja nur Betrügerei'n! 

ALLE 
Wem soll man trau'n von diesen zwei'n? 
Warum mag sie um Rache schrei'n? 

(Pontio hat im Hintergrunde den 
verlarvten Friedrich und Mariana
ergriffen; der Chor teilt sich in der 
Mitte, man sieht Pontio sich mit Friedrich
nach dem Vordergrunde zu ringen)

PONTIO 
Halt! - Halt, er ist erwischt, gefangen! 
Ein Weibsbild! 
Eine Maske! 
Halt! Halt! Halt! 

ALLE 
Was ist geschehn? Was soll das Schrei'n? 

PONTIO 
Halt! Nur vor! Nur vor! 

ALLE 
Ha, was ist das? 

LUZIO 
Reißt ihm die Maske ab! 

ANTONIO 
Laßt sehn! 

(Man reißt Friedrich die Maske ab)

ALLE 
Ha! Friedrich ist's! 
Was soll man denken, 
er ist verlarvt, brach sein Gesetz! 
Wer ist das Weib? 
Entlarvt auch sie! 

MARIANA 
Mariana bin ich, bin sein Weib! 

FRIEDRICH 
Mariana! 

LUZIO 
Himmel! Mariana! 

ALLE 
Ha, das ist sein Verbot der Liebe, 
darum bestraft er Claudio! 
Frisch auf; reißt seine Häuser ein! 
Verbrennt zu Asche die Gesetze! 
Frisch auf! Frisch auf! Frisch auf! Nur fort! 

ISABELLA 
Hört mich! 
Ihr sollt ihn ganz erkennen! 
Begnad'gen wollt er meinen Bruder 
nur um den Preis 
meiner Entehrung! 

ALLE 
Ist's möglich! 

ISABELLA 
List gebraucht' ich nun, 
und sandt' ihm heute Mariana, 
die heimlich ihm vermählt, und die 
er schändlich, treulos einst verlassen. 
Doch er, o seht, wie schlecht er ist, 
er schickt statt der Begnadigung, 
Befehl zur schnellen Hinrichtung! 

ALLE 
Ha, Bösewicht! 

FRIEDRICH 
So richtet mich nach 
meinem eigenen Gesetz! 

ALLE 
Nein, das Gesetz ist aufgehoben! 
Wir wollen gnäd'ger sein als du! 

ANTONIO 
Kommt, die Gefangnen zu befrei'n; - 
holt Claudio im Triumph hieher! 

(Ab mit einem Teile des Chores. 
Mehrere Sbirren bringen den 
entlarvten Brighella und Dorella)

ALLE 
Ha, seht doch nur den Sbirrenchef! 

DANIELI 
Er ist maskiert, bei ihm ein Weib! 

ALLE 
Signor Brighella! Ha ha ha! 
Welch ein verliebter Pierrot! 

(Angelo und mehrere junge Leute 
kommen zurück, sie tragen Claudio 
auf ihre Schultern)

ANGELO 
Triumph! Er ist befreit! 

CLAUDIO 
Habt Dank! O, meine Schwester! 

ALLE 
So ist es recht, 
die Narrheit ist zu Ende jetzt! 

LUZIO 
O herrlich Weib, 
wie täuschest du mich Armen! 
Wie verkannt ich dich! 

ISABELLA 
Laßt mich! 
Ich muß ins Kloster gehn! 

LUZIO, CLAUDIO, CHOR 
Ins Kloster? Du ins Kloster? 

ISABELLA 
Ja! Für eine Sünde muß ich büßen, 

(zu Luzio)

daß ich von Anfang dich geliebt! 

(zu Dorella)

Dorella, lässest du ihn mir? 

DORELLA 
Ich muß, Brighella will es so! 

ISABELLA 
(zu Luzio)
Du wilder Mann, 
so nimm mich hin! 

DORELLA, LUZIO, CLAUDIO, ALLE 
Reißt alle Trauerhäuser ein! 
Für Lust und Freude lebt allein! 

ANTONIO 
Hört mich, der König ist gelandet, 
noch heute nacht kehrt er zurück! 

ALLE 
Der König soll willkommen sein, 
in Freud' und Jubel zieh' er ein! 

LUZIO 
Zieht ihm im Maskenzug entgegen! 
Signor Statthalter, führt ihn an! 
Ihn freuen bunte Scherze mehr 
als eure traurigen Gesetze! 

ALLE 
Herbei, herbei, ihr Masken all, 
gejubelt sei aus voller Brust; 
wir halten dreifach Karneval, 
und niemals ende seine Lust! 

(Man ordnet den Festzug nach den
Gebräuchlichkeiten der Prozession 
zur Eröffnung des Karnevals. Voran 
das Musikkorps. Friedrich und Mariana
eröffnen den Zug. Masken aller Art und 
von allen Charakteren folgen. Man zieht
über den Vordergrund den Korso hinab.
Kanonenschüsse und Glockengeläute
verkünden die Ankunft des Königs. Der 
Zug kommt vom Korso zurück mit dem
König und seinem Gefolge an der Spitze.
Zum Schlusse eine Gewehrshalve)
LUCIO
¡Todo lo que dice es falso!

ISABEL
¡Lucio, escúchame, hemos sido
engañados miserablemente!

LUCIO
¡Mujer infame! 
¿A qué vienen esos gritos?

TODOS
¿A quién tenemos que creer?
¡Hablad!

ISABEL
¡No le escuchéis!
¡Escuchadme sólo a mí!
¿No oís mis gritos de venganza?

LUCIO
¡No la escuchéis!
¡Escuchadme sólo a mí!
Ella sólo dice falsedades

TODOS
¿A cual de los dos deberemos creer?
¿Por qué está ella gritando de rabia?

(Poncio ha cogido por detrás a
Friedrich y Mariana enmascarados;
el coro se separa en dos grupos.
Poncio y Friedrich discuten en 
primer término)

PONCIO
¡Alto! ¡Alto! 
¡Lo he alcanzado! ¡Está detenido!
¡Una mujerzuela! ¡Una máscara!
¡Alto! ¡Alto! ¡Alto!

TODOS
¿Qué pasa? ¿Por qué esos gritos?

PONCIO
¡Alto! ¡Vamos, vamos!

TODOS
Ah ¿qué es esto?

LUCIO
¡Quítale la máscara!

ANTONIO
Veamos

(Le quitan la máscara a Friedrich)

TODOS
¡Oh, es Friedrich! 
¿Por qué se presenta disfrazado,
quebrantando su propia ley?
¿Quién es la mujer? 
¡Quitadle también la máscara!

MARIANA
¡Soy Mariana, su mujer!

FRIEDRICH
¡Mariana!

LUCIO
¡Cielos! ¡Mariana!

TODOS
¡Esta es su prohibición de amar, 
por la cual condenó a Claudio!
¡Vamos! ¡Derribemos su casa!
¡Reduzcamos su ley a cenizas!
¡Vamos! ¡Vamos! ¡Adelante!

ISABEL
¡Escuchadme! 
Tenéis que saberlo todo.
¡Me prometió indultar a mi hermano,
sólo si yo le entregaba, 
mi honra a cambio!

TODOS
¿Cómo es posible?

ISABEL
Me he valido de una trampa.
En mi lugar le envié hoy a Mariana,
con la que se había casado en secreto, 
y a la que, sin escrúpulos, abandonó.
¡Pero ahora ha sido aún más canalla
y en lugar del indulto ha dado orden
de ejecución inmediata!

TODOS
¡Oh, malvado!

FRIEDRICH
¡Juzgadme entonces 
conforme a mi propia ley!

TODOS
¡No, la ley queda abolida
queremos ser más clementes que tú!

ANTONIO
¡Vamos a liberar a los prisioneros!...
¡Traeremos a Claudio en triunfo!

(Sale con una parte del coro.
Aparecen guardias con a Brighella 
y Dorella ya sin sus disfraces)

TODOS
¡Aquí está el jefe de la guardia!

DANIEL
¡Con una máscara, y una mujer!

TODOS
¡Señor Brighella! ¡Ja, ja, ja!
¡Vaya un Pierrot enamorado!

(Ángel regresa junto con varios
jóvenes, que llevan a Claudio a
hombros)

ÁNGEL
¡Viva! ¡Está libre!

CLAUDIO
¡Gracias, oh hermana!

TODOS
¡Todo está bien ahora,
la locura ya ha terminado!

LUCIO
Oh, mujer excelsa. 
¡Cómo me engañasteis!
¡Cómo iba a reconoceros!

ISABEL
¡Dejadme!
Debo regresar al convento.

LUCIO, CLAUDIO, PUEBLO 
¿Al Convento? ¿Tú al convento?

ISABEL
¡Sí, si no me confieso de un pecado!

(a Lucio)

¡Que siempre te he querido!

(a Dorella)

¡Dorella, ya no estás a mi servicio!

DORELLA
¡Entonces me iré con Brighella!

ISABEL
(a Lucio)
Entonces, tú, amante apasionado
¿me llevaras contigo?

DORELLA, LUCIO, CLAUDIO, TODOS
¡Derribemos todas las prisiones!
¡Vivamos para el placer y la alegría!

ANTONIO
¡Oidme, el rey ha desembarcado,
y estará con nosotros esta noche!

TODOS
¡El Rey sea bienvenido!
¡Recibámoslo con júbilo y alegría!

LUCIO
¡Vamos a recibirle disfrazados!
¡El gobernador abrirá el desfile!
¡Las bromas de Carnaval le gustarán
más que sus desgraciadas leyes!

PUEBLO
¡Venid, venid todos aquí!
¡Alegraos con todas vuestras fuerzas!
¡Celebremos un triple Carnaval,
y la diversión no tendrá fin!

(Se organiza el desfile de Carnaval.
Primero desfila la banda de música,
después marchan Friedrich y
Mariana. Siguen enmascarados de
todos los tipos. El cortejo pasa por
delante de Corso en dirección a la
parte posterior de la escena.
Disparos de cañón y campanadas
anuncian la llegada del rey. El desfile
regresa del Corso con el rey y su
cortejo en cabeza. Todo termina con
una salva de fusilería)